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Informationen und Tipps rund um Akne

Pickel am Rücken: Was man dazu wissen sollte

Pickel und Akne werden vor allem mit dem Gesicht in Verbindung gebracht. Erstens treten sie dort am häufigsten auf, zweitens kann man sie dort nicht wirklich hinter Kleidung verstecken. Akne tritt aber auch an anderen Körperstellen wie Rücken, Brust, Schultern oder Oberarmen auf. Weiter unten werden wir sehen, warum das so ist. Pickel am Rücken sind neben dem Gesicht wohl die häufigste Körperstelle, die betroffen ist.

Wer nicht selbst an Akne leidet, könnte jetzt sagen, dass Pickel am Rücken statt im Gesicht ja nicht so schlimm sind. Immerhin trägt man ja Kleidung darüber. Allerdings ist das nicht immer der Fall und in diesen Fällen kann es unangenehm werden. Ich persönlich war als Jugendlicher nie im Schwimmbad, da ich relativ schwere Akne am Rücken hatte und mich daher geschämt habe, mit freiem Oberkörper herumzulaufen.

Pickel am Rücken können genau so nervig sein wie im Gesicht

Pickel am Rücken können genau so nervig sein wie im Gesicht – @Freepik

 

Im englischsprachigen Raum hat sich für Akne am Rücken sogar ein eigener Begriff durchgesetzt: Bacne. Dieses Wort setzt sich zusammen aus back (Rücken) und acne (Akne). Im Deutschen spricht man auch gerne von Rückenakne oder allgemein von Körperakne, auch wenn es sich genau genommen nicht um einen anderen Typen handelt als bei normaler Akne Vulgaris.

Warum treten Pickel am Rücken auf?

Akne und Pickel sind in der Regel auf verschiedene Körperstellen beschränkt und kommen an anderen kaum oder nie vor. Der Rücken gehört allerdings nicht zu diesen extrem seltenen Stellen, an denen keine Akne auftritt. Nach Gesicht und Hals treten Pickel am Rücken am häufigsten auf. Aber warum ist das so?

Zu den Ursachen von Akne gehören unter anderem eine gestörte Funktion der Talgdrüsen und eine übermäßige Talgproduktion. In Kombination mit anderen Faktoren können so Pickel entstehen. Am Rücken (und auch an der Brust) sind ebenfalls viele Talgdrüsen vorhanden. Nicht in der gleichen Menge und Beschaffenheit wie im Gesicht, aber es sind doch recht viele.

Vereinfacht gesagt können wir sagen, dass Pickel vermehrt dort auftreten, wo es viele Talgdrüsen gibt, und selten bis nie, wo es wenige bis keine gibt. Daher sind Rückenakne oder Brustakne nicht selten. An Handinnenflächen und Fußsohlen gibt es zum Beispiel keine Talgdrüsen und dort gibt es auch keine Akne. Man schwitzt an diesen Stellen zwar, da es dort viele Schweißdrüsen gibt, aber die Haut an den Handinnenflächen ist nicht fettig. Es ist wichtig, zwischen Schweiß- und Talgdrüsen zu unterscheiden.

Was ist der Unterschied zwischen Akne auf dem Rücken und im Gesicht?

Es handelt sich bei Akne am Rücken um die gleiche Hauterkrankung, nur an einem anderen Ort als im Gesicht. Die Ursachen sind ebenfalls gleich. Das heißt, ein Pickel auf dem Rücken entsteht genau so, wie er im Gesicht entsteht. Es spielen eine erhöhte Talgproduktion, eine Verhornungsstörung, bestimmte Bakterien und Entzündungsprozesse eine Rolle.

Abgesehen von dem offensichtlichen Punkt der Körperregion gibt es aber auch ein paar Unterschiede zwischen Rückenakne oder allgemein Körperakne und dem gleichen Problem im Gesicht. Wenn wir einfach nur an die Körperregionen denken, ist der Oberkörper die meiste Zeit des Tages mit Kleidung bedeckt. Außerdem ist die Hygiene bzw. Reinigung eine andere. Was wir bezüglich Kleidung und Behandlung gegen Akne am Rücken machen können, sehen wir im nächsten Abschnitt.

Was kann man gegen Rückenakne tun?

Hier können wir unterscheiden zwischen innerlichen und äußerlichen Mitteln gegen Akne. Unter den innerlichen Methoden würde ich Dinge wie Nährstoffe oder Nahrungsergänzungsmittel, Ernährung, aber auch Faktoren wie Stress etc. einordnen. Hierbei gibt es keinen Unterschied zwischen Akne auf dem Rücken und im Gesicht. Beispielsweise wirkt Zink gegen Akne, vollkommen egal wo sie auftritt.

Bei den äußerlichen Mitteln könnte ich dasselbe schreiben, allerdings ist es hier etwas komplizierter. Die Pflegeroutine im Gesicht ist einfach eine ganz andere. Stellen mit Akne am Rücken sind je nach Beweglichkeit der Schultergelenke auch schwieriger zu erreichen. Kommt man an die betroffenen Stellen gut heran, können hier die gleichen Mittel aufgetragen werden wie im Gesicht auch.

Ich hatte ja auch bereits geschrieben, dass Rotlicht gegen Pickel helfen kann. Hier wird es mit dem Rücken auch schwieriger. Ich hatte es in der Vergangenheit so gemacht, dass ich die Lampe auf den Schreibtisch gestellt und mich mit nacktem Oberkörper mit dem Rücken zur Lampe auf einen Stuhl gesetzt habe (natürlich muss die Rückenlehne des Stuhls dann auf der anderen Seite sein und nicht im Rücken). Der Rücken hat aber natürlich auch eine deutlich größere Oberfläche als das Gesicht. Daher wird es schwieriger, mit einer Rotlichtlampe alle Stellen zu erreichen.

Allerdings gibt es bei manchen Mitteln auch Einschränkungen, wenn man sie gegen Pickel am Rücken verwenden will. Das trifft vor allem auf Benzoylperoxid (BPO) zu, weil es stark bleichend auf die Kleidung wirkt. Wenn ich BPO auf dem Rücken auftrage und dann ein dunkelblaues T-Shirt anziehe, wird das T-Shirt am Rücken nicht mehr allzu lange dunkelblau sein. Wenn ich dieses Mittel also an Rücken, Brust oder Schultern anwende, sollte ich danach nur weiße T-Shirts darüber anziehen.

Duschen bei Akne

Das Duschen nimmt bei Akne am Rücken eine besondere Rolle ein. Zwar haben viele Akne-Betroffene eine Pflegeroutine für das Gesicht, für den Körper nehmen sie beim Duschen aber einfach irgendein Duschgel aus dem Supermarkt. Davon würde ich abraten. Solche Duschgels könnten komedogene Inhaltsstoffe enthalten, das heißt sie könnten Mitesser erzeugen. Daher würde ich dazu raten bei Akne an den Körper nur Mittel zu lassen, die man auch ohne Bedenken im Gesicht anwenden würde.

Eine sanfte Waschlotion wäre hier am besten. Wenn man nach einer Waschlotion für Akne-Haut in der Apotheke fragt, wird man dort definitiv Hilfe erhalten. Auch reines Wasser wäre aber besser als die Standard-Duschgels aus dem Supermarkt.

Kleidung bei Akne am Rücken

Dies ist wie oben bereits erwähnt ein weiterer Unterschied zu Pickeln im Gesicht. Was das Gesicht betrifft sollte man auf das Kopfkissen achten, auf dem man Nachts liegt. Die Haut am Oberkörper kommt aber die meiste Zeit mit Kleidung in Berührung, sofern man nicht ständig nackt in der Gegend herumläuft (was wohl bei den wenigsten Menschen der Fall ist).

Synthetisches Material kann die Haut in manchen Fällen reizen. Es kann in solchen Fällen auch zu einer Art Kontaktallergie kommen. Daher würde ich für die Kleidung, die direkt am Oberkörper anliegt (wie zum Beispiel T-Shirts) reine Baumwolle vorziehen.

Zudem sollte die Kleidung regelmäßig gewechselt und gewaschen werden. Wir wollen nicht, dass sich Bakterien im Laufe der Zeit auf dem T-Shirt ansammeln, mit dem wir dann immer wieder in Berührung kommen. Wird ein und dasselbe T-Shirt für einige Tage am Stück ohne Unterbrechung (und ohne Waschen) getragen, könnte das Pickel am Rücken begünstigen.

Ein Wort zur Mallorca-Akne

Die sogenannte Mallorca-Akne (Akne aestivalis) tritt bei starker und ungewohnter UV-Strahlung auf. Das geschieht vor allem im Urlaub am Meer, wenn die Haut sich noch nicht an die Sonnenstrahlung gewöhnt hat, daher auch der Namensbestandteil Mallorca. Ich erwähne diesen Punkt im Artikel zum Thema Pickel am Rücken, da diese Form der Akne vor allem am Körper auftritt und weniger im Gesicht. Die Gesichtshaut ist in der Regel die UV-Strahlung eher gewohnt, während Rücken, Brust oder Oberarme eher selten damit in Berührung kommen.

Streng genommen handelt es sich hier auch nicht um richtige Akne, sondern eher um eine Art Sonnenallergie. Zudem heilt die Mallorca-Akne relativ schnell von alleine wieder ab, wenn die Haut sich an die Sonne gewöhnt hat.

Im Urlaub ist es daher wichtig, Rücken, Brust, Oberarme oder Schultern beim Eincremen mit Sonnencreme nicht zu vergessen bzw. in diesen Bereichen vor allem auf Sonnenschutz zu achten. Allerdings können einige Sonnencremes komedogen sein, was für Menschen mit Akne am Rücken oder an anderen Körperstellen eine schlechte Nachricht ist. Ich persönlich habe gute Erfahrung mit Ladival Allergische Haut gemacht. Mit diesem Sonnenschutz habe ich nie eine Verschlechterung meiner Akne wahrgenommen.

Die 7 größten Akne-Mythen

Nachdem es bisher auf dieser Seite eher um Mittel gegen Akne und unreine Haut ging, befassen wir uns heute einmal mit Tipps, die eher nicht befolgt werden sollten. Um genau zu sein geht es um die größten Akne-Mythen.

Dabei kann es sich um Fehlinformationen oder Falschinterpretationen handeln. Manche davon sind relativ harmlos und gut gemeint, andere wiederum können sehr schädlich sein. Gerade Jugendliche, die besonders von Akne betroffen sind (aber nicht nur, wie wir bei Akne-Mythos 2 sehen werden), stoßen oft auf solche Informationen im Internet.

Ich selbst kenne das noch aus der Zeit, als ich 12 oder 13 war und Akne hatte. Damals gab es solche Geheimtipps wie Zahnpasta auf Pickel zu schmieren. Erst später habe ich erfahren, dass das eher nicht funktioniert. Zumindest bei wirklicher Akne und nicht, wenn man nur alle zwei Monate mal einen vereinzelten Pickel hat.

Kommen wir nun aber zu den größten Mythen rund um das Thema Akne und Pickel.

Was sind die größten Falschinformationen zum Thema Akne?

Was sind die größten Akne-Mythen?

Mythos 1: Akne entsteht durch mangelnde Hygiene (der Klassiker unter den Akne-Mythen)

Wer Akne hat oder hatte, dürfte diesen Punkt wohl schon einmal gehört haben. Es ist wohl der nervigste unter allen Akne-Mythen, da er den schwarzen Peter der Person mit Akne zuschiebt, nach dem Motto: Selbst schuld. Ich selbst habe einen Satz wie den nächsten in dieser Art schon einige Male gehört: „Er/Sie sieht ungepflegt aus, da er/sie zu viele Pickel hat“.

Wer solche Sätze sagt ist der Meinung, dass sich Menschen mit Pickeln und unreiner Haut einfach nicht genügend waschen. Akne wird als ein Phänomen angesehen, das durch Schmutz oder Schweiß auf der Haut entsteht. Und wenn sich die Person nur mal gründlich waschen würde, wäre sie ihre Akne los.

Dieser Akne-Mythos ist für Betroffene auch deshalb sehr nervig, weil sie sich gerade wegen ihrer unreinen Haut oftmals deutlich mehr um die Hygiene kümmern und nicht weniger. Dass das nicht immer sinnvoll ist, werden wir weiter unten bei Mythos Nr. 4 sehen.

Mangelnde Hygiene als Akne Mythos

Wer wissen will, wie Akne entsteht, kann sich den Artikel Ursachen von Akne durchlesen. Mangelnde Hygiene gehört sicher nicht dazu. Gerade Jugendliche mit Akne haben häufig mit einem geringen Selbstwertgefühl zu kämpfen. Wenn man ihnen dann einredet, dass sie selbst Schuld sind und sich nur mal richtig waschen müssen, ist das weder gut gemeint noch hilfreich.

Mythos 2: Nur Jugendliche sind von Akne betroffen

Richtig ist, dass Akne vor allem mit der Pubertät assoziiert ist. Ein Zusammenhang zwischen dem jugendlichen Alter und dem Auftreten von Akne ist also nicht zu leugnen. Das ist also ganz sicher kein Mythos.

Zu einer Falschbehauptung wird es dann, wenn behauptet wird, nur Jugendliche würden Akne bekommen. Das ist falsch. Zum einen gibt es Akne infantum, von der Kleinkinder vor der Pubertät betroffen sind. Noch wichtiger ist aber, dass auch viele Erwachsene Akne und unreine Haut haben. Entweder hat sich die Haut nach der Pubertät nicht verbessert oder sie wurde erst im Erwachsenenalter schlechter.

Zu diesem Thema habe ich einen Artikel mit dem Titel Akne bei Jugendlichen und Erwachsenen geschrieben. Darin geht es um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Akne in der Pubertät und danach.

Nervig ist dieser Akne-Mythos deshalb, weil er manchmal mit Punkt 1 (Hygiene) vermischt wird. Bei Jugendlichen ist Akne normal. Aber wer als Erwachsener noch Pickel hat, muss ja wirklich selbst Schuld sein, da Erwachsene ja eigentlich keine Pickel bekommen. Das ist natürlich Unsinn. Gerade Erwachsene kümmern sich oft mehr um ihre Haut, auch weil sie mehr Geld für kosmetische Mittel zur Verfügung haben als Pubertierende.

Mythos 3: Akne ist ansteckend

Ja, das glauben tatsächlich einige Menschen, glücklicherweise aber nicht mehr viele. Die Behauptung kommt wohl noch aus der gleichen Zeit wie andere Schauermärchen, die früher Kindern eingeredet wurden (beispielsweise dass das Gesicht so stehenbleibt, wenn man Grimassen schneidet).

Die Hintergedanke hier ist, dass man nicht mit Menschen in direkten Kontakt kommen sollte, wenn sie Pickel haben. Zumindest nicht in dem Bereich, wo die Akne auftritt. Hierfür gibt es aber keinerlei Anhaltspunkte.

Es ist richtig, dass bestimmte Bakterien auf der Haut bei der Entstehung von Akne eine Rolle spielen. Wenn solche Bakterien jetzt durch Berührung von Person A auf Person B übertragen werden, bedeutet das aber nicht, dass Person B Akne bekommt. Es liegt hier ein systemisches Problem vor und es müssen mehrere Kriterien erfüllt sein, damit Pickel entstehen. Wer keine Akne hat muss sich keine Sorgen machen, sie durch Körperkontakt zu bekommen.

Mythos 4: Viel hilft viel

Oben hatte ich ja bereits erwähnt, dass Aknepatienten sich meistens mehr um ihre Haut kümmern und nicht weniger (Akne-Mythos 1). Das ist erst einmal normal. Wer keine Probleme mit der Haut hat, wird sich auch weniger darum kümmern. Viele Menschen fangen ja gerade erst damit an, sich mit verschiedenen Produkten auseinanderzusetzen, wenn Hautprobleme auftreten.

Das kann aber zu einem anderen Extrem führen. Nämlich dann, wenn sehr viele Mittel auf einmal verwendet werden, in der Hoffnung, dass das Problem dann schneller verschwindet. Verschiedene Mittel gegen Akne können die Haut reizen und/oder austrocknen. Wenn man es damit übertreibt, kann sich das Hautbild sogar noch verschlimmern.

Nehmen wir einmal an, jemand nutzt einmal oder zweimal täglich Benzoylperoxid (BPO) und hat damit gute Erfahrungen gemacht. Um noch mehr rauszuholen ist jetzt der Gedanke, dass viermal pro Tag dann noch besser hilft. Das ist aber ein Trugschluss. Bei einer solchen Menge hat die Haut fast keine Zeit mehr, sich zu regenerieren.

Vielleicht trägt jemand wie ich auch ungewollt zu diesem Phänomen bei. Wenn ich hier verschiedene Mittel beschreibe, die gegen Akne helfen können, soll das nicht heißen, dass man all diese Mittel auch ausprobieren muss. Vor allem nicht gleichzeitig.

Mythos 5: Man muss die Haut austrocknen, um Pickel loszuwerden

Das hängt teilweise mit dem oben beschriebenen vierten Punkt zusammen. Außerdem haben einige Menschen mit Pickeln und unreiner Haut auch fettige Haut (aber nicht immer). Wenn fettige Haut mit Pickeln in Verbindung gebracht wird, hilft es dann nicht, wenn man die Haut austrocknet?

So einfach ist es nicht. Bei einem einzelnen Pickel kann es durchaus sein, dass dieser schneller abheilt, wenn man der Haut Fett entzieht. Insgesamt passt die Haut sich aber an. Trocknet man die Haut aus, wird sie mit vermehrter Talgproduktion reagieren. Dadurch ist dann nichts gewonnen. Sowohl sehr fettige als auch sehr trockene Haut sind problematisch. Ein gewisses Maß an Feuchtigkeit (Talg) muss vorhanden sein.

Wer zu fettige Haut hat, kann ruhig einmal Heilerde gegen Akne ausprobieren. Wenn man sie nicht zu häufig anwendet, wird die Haut dadurch nicht ausgetrocknet. Der Haut wird aber überschüssiger Talg entzogen.

Mythos 6: Menschen mit unreiner Haut sollten keine Feuchtigkeitspflege benutzen

Hinter diesem Akne-Mythos steckt der gleiche Logikfehler wie bei Mythos 5. Der Gedankengang ist in etwa wie folgt: Akne wird unter anderem durch eine erhöhte Talgproduktion verursacht. Bei erhöhter Talgproduktion hat man fettige Haut. Also verursacht Fett Akne. Wenn ich also Feuchtigkeitscreme auftrage, verschlimmert das meine Akne.

Eines vorweg: Es kann durchaus Feuchtigkeitscremes geben, die zu einer Verschlechterung der Haut führen. Das Problem ist hier aber nicht Feuchtigkeitspflege an sich, sondern bestimmte Inhaltsstoffe in der Creme. Inhaltsstoffe werden als komedogen bezeichnet, wenn sie Mitesser verursachen. Es lohnt sich also, Cremes und Pflegeprodukte vorher genau zu prüfen.

Feuchtigkeitspflege ist aber auch bei Akne wichtig und hier vielleicht besonders. Viele Aknemittel trocknen die Haut wie gesagt eher aus. Feuchtigkeit ist aber sehr wichtig. Es muss nur das richtige Produkt sein, was einiges an Tests erfordern kann.

Mythos 7: Pickel heilen schneller ab, wenn man sie ausdrückt

Das ist eher nur ein halber Akne-Mythos. Betrachtet man einen einzelnen Pickel, kann das Ausdrücken sogar wirklich dazu führen, dass er etwas schneller abheilt. Jedenfalls der Pickel an sich. Danach bleibt häufig noch ein roter Fleck zurück, der sehr hartnäckig sein kann (siehe 6 Mittel gegen rote Flecken bei Akne).

Zu beachten sind aber ein paar Punkte. Zum einen können Bakterien stärker auf umliegende Hautstellen verteilt werden. Das kann zu mehr Pickeln führen und nicht zu weniger. Generell ist es eine gute Idee die Hände aus dem Gesicht zu lassen, wenn sie dort nicht unbedingt sein müssen.

Zum anderen kann das Ausdrücken von Pickeln die Narbenbildung verstärken. Wenn eine Narbe entsteht, kann das nicht wirklich als ein erfolgreiches Abheilen betrachtet werden. In diesem Fall kann, wie bei manch anderen Akne-Mythen auch, der gute Gedanke längerfristig schädlich sein.

Generell ist beim Thema Pickel ausdrücken Vorsicht angesagt. Es gibt Kosmetiker, die das professionell und hygienisch machen. Selbst sollte man eher im wahrsten Sinne des Wortes die Hände davon lassen.

Fazit zu Akne-Mythen

Viele dieser Akne-Mythen sind bekannt und rufen oftmals nur ein Lächeln hervor. So glauben glücklicherweise nur wenige Menschen, dass Pickel ansteckend sind. Andere Behauptungen aber halten sich hartnäckig. Hier ist beispielsweise der Punkt mit der Hygiene hervorzuheben. Auch heute sind einige Menschen noch der Meinung, dass sich Betroffene mit Akne einfach unhygienisch verhalten und an ihren Pickeln selbst Schuld sind. Dafür gibt es aber keinerlei Anhaltspunkte.

Gerade weil manche Behauptungen auch ziemlich schädlich sein können, wie zum Beispiel die, dass man die Haut austrocknen muss, sollte man diese aber nicht so stehen lassen. Ich hoffe dieser Artikel kann einen Teil dazu beitragen, solche Behauptungen ins Reich der Fabeln zu verweisen.

Kann Aloe Vera gegen Akne und unreine Haut helfen?

Viele Betroffene mit Akne suchen nicht nur einfach irgendein Mittel gegen ihre Hautprobleme. Mehr und mehr Menschen legen auch Wert darauf, dass es sich um ein natürliches Produkt handelt, das keine bis wenige Nebenwirkungen hat. Dies trifft auf Aloe Vera definitiv zu. Die Frage ist nun, ob Aloe Vera gegen Akne und unreine Haut verwendet werden kann, oder ob es sich einfach nur um ein neutrales Produkt für die Haut handelt. Dieser Frage wollen wir in diesem Artikel nachgehen.

Beliebte Akne-Mittel wie Isotretinoin werden zwar besonders bei starker Akne oft verschrieben und sind auch sehr wirksam. Allerdings kann eine solche Behandlung auch Nachteile für die ganzheitliche Gesundheit haben. Nicht umsonst handelt es sich hier um ein verschreibungspflichtiges Medikament, das nur unter strenger ärztlicher Aufsicht eingenommen wird.

Es ist daher wichtig, alternative Behandlungsmöglichkeiten wie Aloe Vera zu untersuchen, die zwar eine geringere Wirkung haben, aber auch ansonsten unproblematisch sind. Vor allem bei Betroffenen mit eher leichter bis mittelschwerer Akne wäre es wichtig, wenn Mittel wie Aloe Vera gegen Pickel eingesetzt werden könnten, da die stärkeren Mittel gegen Akne hier (aus gutem Grund) nicht verschrieben werden.

Was ist Aloe Vera?

Aloe Vera ist eine Pflanze, die zur Gattung der Aloe gehört. Das lateinische Wort vera bedeutet so viel wie „wahr“. Daher wird Aloe Vera auch gerne mit echte Aloe übersetzt. Laut Wikipedia kommt die Aloe vermutlich von der arabischen Halbinsel. Man kennt sie zwar heute aus verschiedenen Teilen der Welt, meist aber aus warmen/heißen Gegenden.

Aloe Vera gegen Akne?

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Aloe Vera kann auch als Zimmerpflanze verwendet werden und sorgt so – wie verschiedene andere Zimmerpflanzen auch – nicht nur für Dekoration sondern auch für eine bessere Luftqualität. Allerdings benötigen die Pflanzen auch natürliches Licht und sollten nicht in einem dunklen Raum stehen. Bei falscher Behandlung können sie schnell eingehen. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung, auch wenn ich allgemein nicht den grünsten aller Daumen habe.

Interessanter als die Verwendung als Zimmerpflanze ist für uns allerdings die gesundheitliche Wirkung und die Anwendung als kosmetisches Produkt. Aloe Vera wird schon seit langer Zeit direkt auf der Haut angewendet. Genauer gesagt handelt es sich hier um den Saft, der aus der Pflanze gewonnen wird. Dieser Saft wird rein oder mit wenigen Zusätzen als Aloe Vera Gel verkauft.

Aloe Vera hat unter anderem entzündungshemmende Eigenschaften. Sie wird daher bei Verbrennungen oder Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Rosacea verwendet. Zudem wird das Gel natürlich auch einfach als Feuchtigkeitspflege verwendet, die für Menschen mit unreiner Haut unproblematisch ist. Ob Aloe Vera gegen Akne auch einen positiven Effekt hat und nicht nur nicht schädlich ist, schauen wir uns im nächsten Abschnitt genauer an. Hier geht es wie gesagt um die äußerliche und nicht um die innerliche Anwendung von Aloe Vera bei Pickeln.

Hilft Aloe Vera gegen Pickel?

Wie oben beschrieben, hat Aloe Vera entzündungshemmende Eigenschaften, was an sich natürlich bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Akne oder Rosacea hilfreich ist. Noch interessanter ist aber, dass die Aloe auch antibakteriell wirkt. Einer der vielen natürlichen Wirkstoffe in Aloe Vera ist ein Polysaccharid mit dem schönen Namen Acemannan. Dieses Acemannan ist nun effektiv gegen ein Bakterium namens Propionibacterium acnes [1], welches wiederum ein Auslöser für Akne sein kann. Der Namenszusatz acnes ist kein Zufall. Dass wir Bakterien und auch dieses Bakterium auf der Haut haben, ist vollkommen normal. Zu viel davon kann allerdings zu Hautproblemen führen.

Glücklicherweise gibt es auch ein paar Studien, welche die Wirkung von (unter anderem) Aloe Vera auf Akne untersucht haben. Allerdings haben diese mir bekannten Studien einen Nachteil. In keiner davon wurde Aloe Vera ganz alleine eingesetzt, sondern stattdessen kombiniert mit anderen Produkten. Es ist in diesem Fall natürlich schwer bis unmöglich, den genauen Wirkmechanismus herauszufinden. Wenn eine Kombination aus zwei oder drei Produkten gegen Akne hilft, wissen wir nicht, ob nur eines davon effektiv war, mehrere, oder ob es die Kombination an sich war. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf schauen wir uns die Studien zu Aloe Vera bei Akne einmal näher an.

Studien zu Akne und Aloe Vera sowie anderen Produkten

In einer Studie [2] gab es drei Gruppen. Gruppe 1 verwendete ein Gel, das neben Aloe Vera noch Teebaumöl und Propolis enthielt. Gruppe 2 bekam eine Creme mit dem antibiotischen Wirkstoff Erythromycin. Äußerliche Antibiotika werden auch bei Akne verschrieben, da sie wirksam gegen aknefördernde Bakterien sind. Allerdings haben sie den Nachteil, dass eine Langzeitanwendung nicht möglich ist, da die Bakterien eine Resistenz entwickeln können. Die Akne kann sich dann nachher wieder verschlimmern, selbst wenn die Anwendung währenddessen effektiv ist. Gruppe 3 war die Kontrollgruppe und bekam ein Placebo.

Nach 15 und 30 Tagen wurden jeweils die Anzahl der Entzündungen und die Schwere der Akne festgestellt. Es verwundert nicht, dass sowohl Gruppe 1 als auch Gruppe 2 besser abschnitten als die Placebo-Gruppe. Was schon eher überrascht ist, dass Gruppe 1 (Aloe Vera, Propolis, Teebaumöl) nach bzw. während der Anwendung auch besser dastand als Gruppe 2 (antibiotische Creme). Gruppe 2 lag nur was die Verbesserung bei der Anzahl der Mitesser betrifft leicht vorne, während Gruppe 1 in allen anderen Bereichen die Nase vorn hatte.

Positive Wirkung in Kombination mit anderen Produkten

Eine zweite Studie [3] verwendete für die Versuchsgruppe eine Kombination aus Aloe Vera, Ultraschall und einem Produkt, das als „Soft Mask“ bezeichnet wird. Leider wurde mir nach Lesen der Studie nicht ganz klar, worum genau es sich bei dieser Soft Mask handelt. Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es um eine Art Maske bzw. Folie, die für eine Weile auf das Gesicht gelegt wird. Dadurch sollen wohl Mittel, die vorher auf die Haut aufgetragen wurden, eine bessere Wirkung entfalten können. Diese Angabe ist allerdings ohne Gewähr. Wer nähere Informationen dazu hat, worum es sich hier handelt, kann mich gerne in der Kommentarspalte darauf hinweisen. Der Ultraschall diente laut den Autoren der Studie dazu, dass das Aloe Vera Gel schneller einzog. Auch in dieser Studie war die Anwendung der Versuchsgruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe effektiv.

In wieder einer anderen Studie wurde die äußerliche Anwendung von Aloe Vera mit der Einnahme von Isotretinoin/Roaccutan kombiniert [4]. Es wäre natürlich naiv, eine Besserung der Akne vor allem auf Aloe Vera zurückzuführen und nicht auf das starke Akne-Mittel. Allerdings schnitt diese Gruppe auch signifikant besser ab als die Gruppe, die nur Isotretinoin bekam und kein Aloe Vera Gel verwendete. Dies ist ein Hinweis darauf, dass Aloe Vera gegen Akne und Pickel zumindest unterstützend wirken kann.

Aloe Vera kann mit anderen Mitteln kombiniert werden

In den obigen Studien haben wir ja gesehen, dass es sich um eine Kombination von Behandlungen handelte. Ein Gel aus Aloe Vera eignet sich auch sehr gut dazu, andere Produkte hinzuzufügen und zu vermischen. Ein Beispiel wären ein paar Tropfen Teebaumöl, ein Vitamin-E-Öl oder Jojobaöl, oder ein Retinol-Serum. All diese Wirkstoffe können ebenfalls gegen unreine Haut eingesetzt werden oder zusätzliche Feuchtigkeit spenden.

Beim Kauf eines Gels ist es wichtig, dass es entweder ganz rein ist (was selten zu finden ist) oder nur wenige Zusatzstoffe hat. Ein richtige Feuchtigkeitspflege zu finden ist für Akne-Patienten oft problematisch. Manche Inhaltsstoffe sind komedogen, das heißt sie können Mitesser erzeugen (Komedo ist eine andere Bezeichnung für Mitesser). Diese Mitesser können sich dann entzünden und es entsteht das, was wir Pickel nennen. Bei einem möglichst reinen Naturprodukt müssen wir uns darum in der Regel keine großen Gedanken machen.

In seltenen Fällen kann eine Allergie vorliegen. Es ist daher ratsam, wie bei anderen Produkten auch, das Gel erst einmal auf dem Unterarm oder Handrücken auszuprobieren und zu schauen, ob sich die Hautstelle rötet.

Ich selbst habe Erfahrung mit zwei Produkten. Einmal das Gel von Jungglück* (mit 92% Aloe Vera) und einmal das von Seven Minerals* (mit 99% Aloe Vera). Ersteres ist eher dünnflüssig und letzteres eher dickflüssig, ersteres kommt in einer Glasflasche und letzteres in einer Plastikflasche. Was die Wirkung betrifft, habe ich gute Erfahrung mit beiden Produkten gemacht. Ansonsten kann man sich natürlich auch in Drogeriemärkten umschauen und manchmal gibt es solche Gels auch im Supermarkt.

Fazit zu Aloe Vera gegen Akne

Aloe Vera ist ein natürliches und unproblematisches Mittel zur äußerlichen Anwendung, so lange keine eher seltene Allergie vorliegt. Auch die Anwendung von Aloe Vera gegen Pickel ist einfach, da es sich nur um ein Gel handelt, das großflächig auf die Haut aufgetragen wird.

Die Patienten in den oben genannten Studien hatten eher leichte bis mittelschwere Akne. Es ist unrealistisch bis unmöglich, dass man schwere Akne mit einem einfachen Mittel wie Aloe Vera in den Griff bekommt. Da es die Sache aber zumindest nicht schlimmer macht, kann es als zusätzliche Behandlung und als Feuchtigkeitspflege neben anderen Produkten sinnvoll sein.

Ich persönlich nutze Aloe Vera Gel auch nach dem Rasieren. Es verhindert bei mir ganz gut, dass sogenannte Rasurpickel entstehen.

Man kann also Aloe Vera gegen Akne anwenden, auch wenn es sich hier eher um eine unterstützende Anwendung handelt und weniger um die alleinige Behandlung. Wobei ich auch nicht ausschließen will, dass man eine eher leichte Akne mit Mitessern und wenigen Entzündungen auch mit einem solch einfachen Produkt in den Griff bekommen kann.

 

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Quellen:
[1] Pal S. et al. – The Effect of Aloe vera on Skin and Its Commensals: Contribution of Acemannan in Curing Acne Caused by Propionibacterium acnes
[2] Mazzarello V. et al. – Treatment of acne with a combination of propolis, tea tree oil, and Aloe vera compared to erythromycin cream: two double-blind investigations
[3] Zhong H. et al. – Efficacy of a New Non-drug Acne Therapy: Aloe Vera Gel Combined With Ultrasound and Soft Mask for the Treatment of Mild to Severe Facial Acne
[4] Hajheidari Z. et al. – Effect of Aloe vera Topical Gel Combined with Tretinoin in Treatment of Mild and Moderate Acne Vulgaris: A Randomized, Double-Blind, Prospective Trial.

Kann Alkohol Akne und Pickel verschlimmern?

Wir haben in diesem Blog bereits über den Zusammenhang zwischen Akne und Ernährung sowie Akne und Rauchen gesprochen. Da liegt es nahe, sich auch mit Alkohol und Akne einmal näher zu beschäftigen. Immerhin wird auch hier dem Körper eine Substanz zugeführt, die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hat.

Ich persönlich bin aus eigener Erfahrung auf das Thema gestoßen, da ich bei mir früher einen Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Akne festgestellt habe. Wenn ich am Wochenende etwas getrunken hatte, gab es oftmals ein paar Tage später eine Akneschub. Die schwierigere Frage ist, ob man hier von einem direkten Einfluss reden kann oder eher andere Faktoren eine Rolle spielen.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Alkohol und Akne?
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Was sagt die Studienlage zu Alkohol und Akne?

Diese Frage lässt sich leider nicht wirklich beantworten, da die Ergebnisse sehr widersprüchlich sind. Es gibt Studien, die einen Zusammenhang fanden und welche, die keine fanden. Ein weiteres Problem ist, dass man bei vielen Studien kostenlos nur ein kurzes Abstrakt (eine Zusammenfassung) lesen kann und nicht wirklich weiß, wie diese Schlussfolgerungen zustande kamen.

Ein Problem ist beispielsweise, dass es sich bei einigen dieser Studien um Fragebögen handelt. Hier beantworten die Versuchspersonen Fragen zu ihrem Alkoholkonsum und Hautzustand. Die Ergebnisse können dabei sehr ungenau sein und auch davon abhängen, dass die Versuchspersonen schon vorher eine Meinung oder Vorahnung zu diesem Thema haben und diese in die Beantwortung der Fragen einfließen lassen (das heißt sie beschreiben weniger, was wirklich war, und eher, was sie glauben sagen zu müssen).

Eine klare Antwort auf die Frage, ob Alkohol Akne verschlimmern kann, gibt es also nicht. Und das ist auch wenig verwunderlich, denn wie jemand auf bestimmte Umwelteinflüsse reagiert ist von Person zu Person unterschiedlich. Nur weil also eine Studie keinen kollektiven Zusammenhang zwischen Alkohol und Pickeln sieht, heißt das nicht, dass es diesen Zusammenhang für eine Einzelperson nicht gibt. Und umgekehrt gilt das Argument natürlich genauso.

Da die Forschung hier also noch etwas diffus ist, müssen wir uns auf mögliche Erklärungen, Erfahrungsberichte und teilweise Spekulationen verlassen. Ein paar mögliche Erklärungen für einen Zusammengang stelle ich im nächsten Abschnitt vor.

Welche möglichen Erklärungen gibt es für einen Zusammenhang zwischen Akne und Alkohol?

Entzündungsvorgänge

Alkoholgenuss kann zu chronischen Entzündungsvorgängen im Körper führen [1][2]. Akne ist eine entzündliche Hauterkrankung. Daher liegt es nahe, auf diesen Zusammenhang hinzuweisen. Durch Alkohol werden vermehrt entzündliche sogenannte Zytokine produziert.

Hier ist darauf hinzuweisen, dass dies eher für stärkere Trinker ein Problem ist. Wer an ein oder zwei Tagen pro Woche ein paar Gläser trinkt, sollte von diesem Problem nicht betroffen sein, sofern die Leber (siehe unten) nicht schon stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Übrigens wurde bereits ein Zusammenhang zwischen Schuppenflechte (eine weitere entzündliche Hauterkrankung) und Alkoholgenuss festgestellt [3].

Hormonschwankungen

Dieser Punkt wird gerne genannt, wenn es um einen Zusammenhang zwischen Alkohol und Akne geht. Hormonschwankungen gehören zu den Ursachen von Akne und unreiner Haut, weshalb speziell Pubertierende davon betroffen sind.

Was den Einfluss von Alkohol auf Hormone betrifft, ist die Studienlage allerdings sehr vage und teilweise widersprüchlich. So gibt es Studien, die herausgefunden haben wollen, dass Alkohol Testosteron verringert und welche, die das genaue Gegenteil behaupten. Es wird vermutlich von einigen Einflussfaktoren abhängen, die vielleicht in Zukunft noch genauer untersucht werden. Was wir aber heute sagen können ist, dass es keine einfache Antwort auf den Einfluss von Alkohol auf Hormone und damit indirekt auch auf Akne gibt.

Probleme mit der Leber

Geringe bzw. relativ normale Mengen an Alkohol richten keine Leberschäden an, weshalb dieser Punkt für moderate Trinker eher vernachlässigbar ist. Bei stärkerem Alkoholkonsum kann die Leber auf Dauer aber durchaus stark in Mitleidenschaft gezogen werden.

Die Leber ist ein Entgiftungsorgan, d.h. der Körper wird über die Leber Stoffe los, die eigentlich nicht (oder zumindest nicht für längere Zeit) in den Körper gehören. Ist die Gesundheit der Leber beeinträchtigt, trifft das auch auf den Entgiftungsprozess zu. Toxine müssen dann gegebenenfalls auf anderem Wege ausgeschieden werden und einer dieser Wege ist die Haut. Auf diese Weise könnte Alkohol also über Umwege Entzündungen der Haut (Pickel) fördern.

Histamin

Bei Menschen mit Histaminunverträglichkeit kann sich die Ausschüttung von Histamin nicht nur zu einer eher kurzzeitigen Rötung der Haut führen sondern auch zu einer Verschlimmerung anderer Hauterkrankungen. Hier ist vor allem Rosazea zu nennen, aber auch Pickel und Akne.

Was Alkohol betrifft sind vor allem Rotwein und Bier dafür bekannt, eine Ausschüttung von Histamin auslösen zu können. Das ist ein möglicher Grund dafür, weshalb bei manchen Menschen eine Hautrötung bei Alkoholkonsum auftritt. Die sicherere Variante für Personen mit Histamin-Problemen wären klare Alkoholsorten wie Wodka (wobei ich hier so oder so nicht zum Alkoholkonsum aufrufen will).

Indirekte Wirkung auf Ernährung und andere Einflüsse

Eine andere Erklärung ist, dass Alkohol selbst die Akne überhaupt nicht verschlechtert, sondern zu Änderungen des Verhaltens führt, die dann wiederum das Hautbild verschlechtern können.

Eine Möglichkeit ist die Ernährung, die einen Einfluss auf Akne haben kann. An einem Freitag- oder Samstagabend, wenn der meiste Alkohol konsumiert wird, ändern sich auf oft die Ernährungsgewohnheiten und man greift häufiger auf Fast Food zurück.

Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten: Manche Menschen rauchen mehr oder überhaupt nur, wenn sie trinken. Auch kann der Schlafrhythmus gestört werden und der Körper hat weniger Regeneration, oder man greift sich im angetrunkenen Zustand häufiger ins Gesicht (oder am nächsten Tag mit einer Kater), was bei unreiner Haut nicht zu empfehlen ist.

Fazit zu Alkohol und Akne

Eine genaue Antwort, also entweder „Alkohol verschlimmert Akne“ oder „Alkohol verschlimmert Akne nicht“, kann ich hier nicht geben. Es hängt von einigen Faktoren ab und ist – wie immer – von Person zu Person unterschiedlich. Hat man beispielsweise Probleme mit Histamin, können vermehrte Hautunreinheiten eine der Folgen davon sein. Wer dazu neigt, während bzw. nach Alkoholkonsum vermehrt Fast Food zu essen, zu rauchen oder wenig zu schlafen, wird damit seiner Haut auch nicht unbedingt etwas Gutes tun.

Im Artikel zu Akne und Ernährung habe ich verschiedene Varianten vorgestellt, um einen möglichen Zusammenhang zwischen verschiedenen Lebensmitteln und Akne bei sich festzustellen. Bei Alkohol ist es glücklicherweise etwas einfacher, da es sich hier nicht um unzählige Lebensmittel handelt und es daher einfacher ist, den Zusammenhang zu untersuchen.

Wer nach Alkoholkonsum eine Verschlechterung des Hautbildes feststellt, kann probieren, einmal für mehrere Wochen ganz auf Alkohol zu verzichten. Tritt dann eine Besserung ein, ist das ein Hinweis darauf, dass Alkohol direkt oder indirekt zu mehr Pickeln führen kann. Auch die Art der alkoholischen Getränke und natürlich auch die Menge kann einen Unterschied machen.

 

Quellen:

[1] Wang HJ, Zakhari S, Jung MK – Alcohol, inflammation, and gut-liver-brain interactions in tissue damage and disease development

[2] Bishehsari F. – Alcohol and Gut-Derived Inflammation

[3] Farkas A, Kemeny L – Alcohol, liver, systemic inflammation and skin: afocus on patients with psoriasis

Heilerde gegen Akne

Heilerde ist ein ziemlich beliebtes Mittel gegen Pickel und Akne. Dies liegt zum einen daran, dass sie in Drogeriemärkten erhältlich ist (es handelt sich also nicht um ein verschreibungspflichtiges Produkt). Zum anderen gibt es einige vielversprechende Erfahrungsberichte im Internet. In diesem Artikel will ich daher näher ausführen, wie Heilerde gegen Akne eingesetzt werden kann.

Heilerde kann grundsätzlich sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Sie wird in beiden Fällen für unterschiedliche Erkrankungen oder Symptome eingesetzt. Im Falle von Akne und unreiner Haut interessieren wir uns für die äußerliche Anwendung direkt auf der Haut.

Welche Eigenschaften hat Heilerde gegen Pickel?

Bei Heilerde handelt es sich um ein natürliches und bewährtes Heilmittel für allerlei Erkrankungen. Anwendungen sind bereits aus dem Zeitalter vor Christus bekannt. Angeblich soll sogar Kleopatra bereits auf Heilerde für ihre Haut geschworen haben.

Bei Heilerde handelt es sich um spezielle natürliche Erden, die sehr reich an Mineralstoffen und Spurenelementen sind (zum Beispiel Zink, Magnesium, Calcium, Eisen, Selen und viele mehr). Diese Nährstoffe unterstützen die Wundheilung, was natürlich auch bei Akne und unreiner Haut von Vorteil ist.

In Bezug auf Pickel und Akne hat Heilerde einige interessante Eigenschaften. Vor allem entfernt sie überschüssigen Talg. Eine übermäßige Talgproduktion ist eine der Hauptursachen für Akne und Pickel. Hinzu kommt, dass die Durchblutung angeregt wird und die Heilerde auch entzündungshemmend wirkt. Neben anderen Symptomen kann also durchaus auch Heilerde gegen Akne verwendet werden.

Wie wird Heilerde gegen Akne angewendet?

Es gibt zwar Produkte, die bereits fertig gemischt sind, in der Regel kommt Heilerde aber als feines Pulver. Daher muss es vor der Anwendung erst noch zubereitet werden. Hierbei wird das Pulver mit etwas Wasser zu einer Paste vermischt. Wie viel Wasser verwendet wird, muss ausgetestet werden. Am besten fängt man mit wenig an, verrührt das Ganze etwas und fügt dann nach und nach geringe Mengen an Wasser hinzu. Die Paste sollte nicht zu flüssig werden, da sie ansonsten verlaufen kann.

Die fertige Heilerde-Paste wird dann als Maske auf das Gesicht aufgetragen. Dort kann sie etwa 15 bis 30 Minuten bleiben. Dass die Maske trocknet ist normal. Anschließend wird das Gesicht mit klarem Wasser abgewaschen, bis alle Rückstände beseitigt sind (das Waschbecken sollte danach auch gereinigt werden).

Zu beachten ist, dass Heilerde einen etwas austrocknenden Effekt auf die Haut hat. Der Effekt ist gewünscht, da der Haut auf diese Weise überflüssiger Talg entzogen wird. Allerdings sollte der Haut natürlich nicht zu viel Feuchtigkeit entzogen werden. Ich würde daher Heilerde nicht häufiger als dreimal pro Woche anwenden und außerdem nach der Anwendung eine Feuchtigkeitscreme nutzen.

Kombination von anderen Produkten und Heilerde gegen Pickel

Aufpassen muss man hier nur, dass die Heilerde nicht mit Klamotten oder beispielsweise dem Sofa in Berührung kommt. Das gilt auch bei der Zubereitung mit Wasser. Das heißt die Mischung sollte nur sanft und langsam umgerührt werden und das Wasser nicht mit zu viel Druck aus dem Wasserhahn kommen, wenn es auf das Pulver trifft. Mit etwas Übung wird man Verschmutzungen aber einfach vermeiden können.

Manche Aknepatienten fügen der Paste auch noch andere Dinge hinzu, wie beispielsweise einige Tropfen Vitamin-E-Öl oder Rosenwasser. Wer will, kann sein Gesicht während der Behandlung mit Heilerde auch noch mit Rotlicht bescheinen, um die Durchblutung noch stärker zu fördern. Die Haut nimmt dann die Nährstoffe noch besser auf. Auf diese Weise ist die Wirkung von Heilerde gegen Pickel noch effektiver.

Woher bekomme ich Heilerde?

Am bekanntesten ist hier das Produkt von Luvos (gelb-blaue Packung, Luvos Heilerde 2). Dieses ist in Drogeriemärkten wie dm oder Müller und auch im Internet (z.B. bei Amazon*) erhältlich. Das Standardprodukt ist wie oben beschrieben ein feines Pulver, das mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit angerührt werden muss. Luvos Heilerde ist das einzige Produkt, mit dem ich persönlich Erfahrung habe.

Luvos Heilerde gegen Akne

Zusätzlich gibt es andere Produkte für Pickel und unreine Haut, für die Heilerde dazu gemischt wurde. Hiermit habe ich selbst keine Erfahrungen, es gibt aber einige gute Erfahrungsberichte und Rezensionen. Zu diesen Produkten, ebenfalls von Luvos, zählen zum Beispiel eine Waschlotion*, ein Gesichtsserum und ein Gesichtswasser*. Auf diese Weise kann Heilerde gegen Akne mit anderen Inhaltsstoffen kombiniert werden.

Fazit zu Heilerde bei Akne

Heilerde ist ein rein natürliches Mittel, relativ einfach anzuwenden, recht kostengünstig, nicht verschreibungspflichtig und in vielen Fällen auch wirksam. Aus diesen Gründen kann ich Betroffenen mit unreiner Haut und Akne nur empfehlen, dieses Produkt einmal auszuprobieren, bevor man zu schwereren Geschützen wie Benzoylperoxid oder gar Isotretinoin greift. Wenn natürliche Produkte wie Heilerde gegen Pickel wirksam sind, kann man sich aggressivere und teurere Produkte vielleicht sparen.

Richtig angewendet (nicht zu häufig) kann es zumindest nicht schaden und hat keine oder kaum Nebenwirkungen. Sollte die Haut zu sehr austrocknen, wird sich dies nach Absetzen der Heilerde schnell wieder einpendeln. Es gibt also kaum Gründe, es nicht zumindest einmal mit Heilerde gegen Akne zu probieren.

 

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6 Mittel gegen rote Flecken bei Akne

Im heutigen Artikel geht es nicht direkt um Mittel gegen Akne, sondern um Mittel gegen rote Flecken. Wobei ich hier erst einmal definieren sollte, was ich unter roten Flecken verstehe. Denn diese können auf verschiedene Art und Weisen entstehen. Manche Menschen berichten beispielsweise, dass sie (temporär) rote Flecken auf der Haut bekommen, wenn sie aufgeregt sind.

Das ist hier natürlich nicht gemeint. Ich verstehe unter roten Flecken die Stellen auf der Haut, die zurückbleiben, wenn ein Pickel bzw. eine Entzündung eigentlich schon abgeheilt ist. Das heißt, die Entzündung ist nicht mehr mit Eiter gefüllt und wenn man die Stellen anfassen würde (grundsätzlich ist es ratsam, bei Akne die Finger aus dem Gesicht zu lassen), wäre dort keine großartige Wölbung mehr.

Diese roten Flecken können teilweise noch wochenlang sichtbar bleiben, obwohl nicht mehr von einem Pickel die Rede sein kann. Das ist natürlich ziemlich nervig. Denn von außen ist kaum ein Unterschied zu erkennen.

Wichtig sind bei der Heilung von roten Flecken vor allem zwei Eigenschaften: Eine Beschleunigung bzw. Verbesserung der Wundheilung sowie eine Korrektur des Hauttons. Die unten aufgeführten Mittel erfüllen zumindest eines, in manchen Fällen sogar beide Kriterien. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Mittel in fast allen Fällen auch direkt gegen Akne wirken. Man kann also mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Welche Mittel helfen gegen rote Flecken?

Vitamin C

Für Vitamin C habe ich vor ein paar Monaten bereits einen Artikel geschrieben (Vitamin C gegen Aknenarben und rote Flecken), der recht ausführlich auf die Wirkungsweise eingeht.

Vitamin C (oder Ascorbinsäure) beschleunigt zum einen die Wundheilung und wirkt auch entzündungshemmend. Eine wichtige Eigenschaft ist aber auch, dass es die Haut aufhellt. Dadurch gleicht sich der Hautton bei Verfärbungen (Hyperpigmentierung, Altersflecken, rote Flecken, …) an die restliche, „gesunde“ Haut an.

Vitamin C kann innerlich als auch äußerlich verwendet werden. Für rote Flecken und den aufhellenden Effekt ist die äußerliche Anwendung die geeignetere (durch ein Serum mit Vitamin C). Den inneren Bedarf kann man recht einfach über die Nahrung decken.

Vitamin E

Vitamin E hat ähnliche Eigenschaften auf die Haut wie Vitamin C. Es gehört zu den wichtigsten Antioxidantien und schützt beispielsweise vor den Folgen übermäßiger UV-Strahlung. Außerdem wird die Wundheilung beschleunigt.

Es hat ebenfalls eine aufhellende Wirkung auch die Haut. Aus diesem Grund ist hier auch die äußerliche Anwendung interessant. Man kann beispielsweise ein Vitamin-E-Öl in die normale Feuchtigkeitscreme mischen und diese dann auf die Haut auftragen. Ich selbst mische ein paar Tropen in Aloe-Vera-Gel. Aloe Vera kann ebenfalls gegen unreine Haut helfen. Direkt auf die Haut würde ich es nicht auftragen, da es sehr ölig ist und im schlimmsten Fall die Poren verstopfen kann.

Aufgrund der positiven Wirkung auf die Haut ist Vitamin E häufig in Hautcremes oder Sonnencremes enthalten. Auf der Liste der Inhaltsstoffe ist es häufig unter seinem chemischen Namen Tocopherol aufgeführt.

Erwähnenswert ist auch, dass Aknepatienten weniger Vitamin E (genau wie Vitamin A und Zink) im Blut haben (Quelle). Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass es bei Menschen mit Akne vom Körper schneller aufgebraucht wird und daher ein erhöhter Bedarf besteht.

Rotlicht

Rotlicht gegen Akne und Akne-Narben war der letzte Artikel (vor diesem hier) auf dieser Webseite. Es kann auch beim Abheilen von roten Flecken unterstützend wirken.

Rotlicht als Mittel gegen rote Flecken

Zum einen hat Rotlicht einen positiven Effekt auf die Durchblutung und auch auf die Wundheilung. Es wird zum Beispiel bei Sonnenbrand oder sonstigen Verbrennungen aufgrund der heilenden und entzündungslindernden Wirkung eingesetzt.

Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass Rotlicht (mittel- bis langfristig) eine vorbeugende Wirkung bei Akne hat. Wo weniger Pickel und Entzündungen entstehen, entwickeln sich natürlich auch weniger rote Flecken und gegebenenfalls Narben.

Azelainsäure

Azelainsäure ist ein weiteres Mittel gegen rote Flecken und auch gegen Akne allgemein. Im Artikel Azelainsäure gegen Akne habe ich die positiven Effekte auf Akne beschrieben.

Auch bin ich dort bereits etwas auf die positive Wirkung gegen rote Flecken eingegangen. Azelainsäure wirkt gegen Hyperpigmentierung und hellt daher auch die Flecken auf. Die Beschleunigung der Wundheilung ist ein zusätzlicher positiver Punkt.

Die Hauptwirkung ist sicherlich gegen Akne an sich, was wie oben beschrieben natürlich auch einen vorbeugenden Effekt bei roten Flecken hat.

Niacinamid

Was Niacinamid betrifft, gibt es nicht viel Zusätzliches zu berichten. Als Mittel gegen rote Flecken wirkt es ähnlich wie Vitamin C, Vitamin E oder Azelainsäure. Das heißt es hat eine aufhellende Wirkung auf die Haut und ist außerdem noch entzündungshemmend.

In unserem Zusammenhang ist hier auch die äußere Anwendung wichtig. Genau wie bei Vitamin C gibt es auch Seren, die Niacinamid enthalten.

Zink

Zink ist ein sehr beliebtes Nahrungsergänzungsmittel bei Akne. Was rote Flecken betrifft ist vor allem die positive Wirkung auf die Wundheilung wichtig. Abheilende Entzündungen heilen durch eine Ergänzung mit Zink noch schneller ab und so verschwinden auch rote Flecken schneller.

Zusätzlich kann Zink in Form einer Zinksalbe auch direkt auf die Haut bzw. auf vereinzelt betroffene Stellen aufgetragen werden. Hierbei sollte man etwas aufpassen, da diese Salben oft sehr fettig sind und das Problem in manchen Fällen daher eher noch verschlimmern könnten. Hier geht Probieren über Studieren. Die innerliche Anwendung dürfte aber erfolgversprechender sein.

Rotlicht gegen Akne und Akne-Narben

Bisher haben wir uns auf diesem Blog vor allem mit kosmetischen Mitteln gegen Akne beschäftigt. Rotlicht, welches ich heute vorstelle, könnten wir natürlich auch als solches bezeichnen, allerdings gehen wir hier etwas anders vor. Wir tragen kein Mittel direkt auf die Haut auf, sondern bestrahlen die Haut mit etwas. Es ist ein für viele Probleme effektives, relativ kostengünstiges und sicheres Mittel. In diesem Artikel soll es aber um die Frage gehen, ob Rotlicht gegen Akne und Akne-Narben ebenfalls effektiv eingesetzt werden kann.

Rotlicht gegen Akne

Eingeschaltete Lampe mit sichtbar rotem Licht

Was sind die Vorteile der Rotlicht-Therapie?

Das Licht im roten Spektrum penetriert die Oberfläche der Haut und wird daher bei einigen Hauterkrankungen eingesetzt. Darüber hinaus gibt es noch Infrarot-Licht. Dies wird ebenfalls gerne als Rotlicht bezeichnet, was aber nicht ganz richtig ist. Das Licht ist hier im nicht-sichtbaren Spektrum und nicht im roten Spektrum. Infrarot-Licht penetriert die Haut noch einmal deutlich tiefer und könnte daher bei manchen Erkrankungen einen zusätzlichen Vorteil haben. Bei Akne hilft es aber deutlich weniger als Rotlicht. Mehr dazu im Abschnitt unter der Überschrift „Wie wirkt Rotlicht gegen Akne?“

Ein wichtiger Faktor ist, dass Rotlicht die Kollagenproduktion der Haut anregt. Mit dem Alterungsprozess verliert die Haut an Elastizität und die Produktion von Kollagen und Elastin sinkt. Grob gesagt sind es diese Proteine, die der Haut Struktur geben und sie geschmeidig halten. Da Rotlicht die Kollagenproduktion steigert, wird es bei Falten, feinen Linien oder Augenringen (wenn sie durch zu dünne Haut um die Augen verursacht werden) eingesetzt.

Rotlicht kann auch als Vorbeugung gegen Sonnenbrand angewendet werden. Wer viel in der Sonne war, kann die Haut anschließend zusätzlich mit Rotlicht bestrahlen. Vitamin E hilft äußerlich aufgetragen ebenfalls. Dass die Haut weniger empfindlich auf Morgen- oder Abendsonne reagiert, liegt nicht nur an der geringeren UV-Strahlung im Vergleich zur Mittagssonne – auch wenn das natürlich der wichtigste Punkt ist. Morgens und Abends gibt es auch einen höheren Anteil an schützendem roten, orangen und gelben Licht im natürlichen Lichtspektrum.

Wie wirkt Rotlicht gegen Akne und Akne-Narben?

Rotlicht wirkt durchblutungsfördernd und entzündungshemmend. Es beschleunigt zudem die Zellerneuerung und den Heilungsprozess der Haut (Quelle). Daher wird Rotlicht beispielsweise auch nach Verbrennungen der Haut eingesetzt, um den Heilungsprozess zu beschleunigen und die Narbenbildung zu verringern.

Zudem hat es einen gewissen antibakteriellen Effekt. Bakterien auf der Haut, besonders Cutibacterium acnes, gehören zu den Ursachen von Akne. Der antibakterielle Effekt ist bei Rotlicht allerdings geringer als bei Licht aus dem blauen Spektrum (Quelle). Dermatologen nutzen daher oftmals eine Kombination aus beidem, zuerst blaues und anschließend rotes Licht.

Rotlicht vs. Infrarot-Licht gegen Pickel

Was den Zusammenhang zwischen Rotlicht und Akne betrifft, gibt es ein paar interessante Studien, die vielversprechend sind. In einer Studie mit 27 erwachsenen Frauen zwischen 18 und 45 Jahren (mit allem von leichter bis starker Akne) ging die Anzahl der Entzündungen im Laufe der Therapie signifikant zurück (Quelle). In einer anderen Studie wurde Rotlicht mit Infrarot-Licht (nicht sichtbares Spektrum) verglichen (Quelle). Hier hatten die Versuchspersonen leichte bis moderate Akne. In dieser Studie ging in der Rotlicht-Gruppe die Anzahl der Entzündungen stark zurück (Mittelwert von 27,7 vor der Anwendung und 6,3 nach zehn Wochen). Bei der Infrarot-Gruppe war die Verbesserung hingegen eher schwach (26,9 vorher und 22,2 nach zehn Wochen). Daher wirkt Infrarot-Licht gegen Pickel, allerdings weniger als echtes Rotlicht

Was Narben betrifft ist vor allem die oben beschriebene Kollagenproduktion wichtig. Rotlicht beschleunigt außerdem – wie oben beschrieben – die Zellerneuerung und fördert die Durchblutung. Aus diesem Grund könnte es sogar einen vorbeugenden Effekt auf Narben haben. Das heißt, ein tiefer Knoten entwickelt sich vielleicht gar nicht erst zu einer Narbe oder die Narbe wird weniger tief.

Wie wird Rotlicht gegen Akne angewendet?

Bei Rotlicht können wir grob gesagt unterscheiden zwischen Wärmelampen, die (was bei dem Namen nicht überraschen wird) Wärme ausstrahlen, und Lampen, bei denen das nicht der Fall ist. Hier in Europa findet man vor allem den ersten Typ. Darüber hinaus kann man natürlich noch unterscheiden, was verschiedene Wellenlängen betrifft. Das würde aber den Rahmen des Artikels sprengen.

Bei den Wärmelampen muss man darauf achten, ausreichend Abstand zu halten, da diese ordentlich heiß werden. Wenn das Gefühl auf der Haut noch angenehm wärmend ist, sollte der Abstand in Ordnung sein.

Mit ausreichend Abstand kann man das Gesicht dann für etwa 15 Minuten bescheinen lassen. Die Lampen haben eine solche Reichweite, dass das komplette Gesicht erreicht wird. Wer Pickel vor allem seitlich an den Wangen hat, kann die Rotlichtlampe auch seitlich auf das Gesicht scheinen lassen, und dann jede Seite einzeln. Wer will, kann die ganze Prozedur auch zweimal am Tag durchführen. So könnte die Wirkung von Rotlicht gegen Akne noch verstärkt werden.

Ich selbst habe Erfahrung mit zwei Rotlichtlampen, die beide empfehlenswert sind. Beide strahlen Hitze aus und sollten daher mit Vorsicht verwendet werden. Da wäre zum einen eine Lampe von Beurer* mit relativ großer Strahlungsfläche. Eine etwas preiswertere Variante ist die Lampe von Sanitas*. Solche Lampen sind manchmal auch in Drogeriemärkten wie dm vorhanden.

Beispiel für eine Rotlicht-Lampe

Eine typische Rotlicht-Lampe, die es im Internet oder in Drogeriemärkten zu kaufen gibt

Meine eigene Erfahrung mit Rotlicht gegen Pickel

Ich selbst wurde auf Rotlicht im Zusammenhang mit Akne zum ersten Mal aufmerksam, als ich etwa 18 oder 19 Jahre alt war. Damals hatte ich einen relativ heftigen Akneschub an den Wangen. Nachdem die Entzündungen mehr oder weniger abgeheilt waren, blieben dort eine Menge rote Flecken zurück, die oft noch eine ganze Weile sichtbar bleiben, selbst wenn man nicht mehr von einem Pickel reden kann. Ich las dann in einem Internetforum, dass Rotlicht die Durchblutung und Wundheilung verbessern kann und daher bei roten Flecken hilfreich ist. Daher verwendete ich für mehrere Wochen ein- oder zweimal täglich Rotlicht auf den betroffenen Stellen.

Um ehrlich zu sein kann ich mich gar nicht mehr daran erinnern, ob die roten Flecken dann auch schneller verschwanden. Woran ich mich aber sehr genau erinnere, ist dass das Rotlicht einen vorbeugenden Effekt hatte. Ich habe an den Wangen nach etwa zwei oder drei Wochen deutlich weniger Pickel bekommen. Der Effekt war also nicht unmittelbar, aber sehr deutlich. Dieses Erlebnis ist deshalb so gut in Erinnerung geblieben, weil ich mit dem vorbeugenden Effekt überhaupt nicht gerechnet und mir nur einen Effekt auf die roten Flecken erhofft hatte. Aus diesem Grund kann ich die Anwendung von Rotlicht gegen Pickel nur empfehlen.

Fazit

Rotlicht-Therapie ist eine interessante Option bei Akne und unreiner Haut. Das war auch meine Erfahrung, als ich zum ersten Mal selbst Rotlicht gegen Akne einsetzte. Es hat keine wirklichen Nebenwirkungen, so lange man auf ausreichend Abstand und eine nicht zu lange Einsatzdauer achtet. Außerdem ist die Anwendung einfach und auch recht günstig, da man die Lampe nur einmal kauft und dann so lange verwendet, bis sie kaputt ist. Das kann mehrere Jahre dauern.

Aus diesen Gründen halte ich Rotlicht für eine einfache Option, die man einfach einmal ausprobieren kann, bevor man zu stärkeren Mitteln greift. Diese können oft erhebliche Nebenwirkungen haben. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja eine sichere Lösung, die ebenfalls gegen Akne wirkt, auf die man bisher aber nie gekommen ist.

Ich muss hier allerdings dazu sagen, dass es sich hier nicht um ein Wundermittel handelt, das über Nacht wirkt. Die oben beschriebenen Studien liefen alle einige Wochen lang und viele Verbesserungen traten erst gegen Ende der Studiendauer auf. Das ist auch meine Erfahrung mit Rotlicht gegen Pickel. Hätte ich das Rotlicht-Experiment nach einer Woche abgebrochen, hätte ich wohl keine Unterschiede festgestellt. Diese wurden erst nach etwa drei Wochen sichtbar.

Wer Rotlicht-Therapie ausprobieren will, benötigt also etwas Geduld. Das trifft vor allem bei Narbenbildung zu. Denn Narben sind noch einmal deutlich langwieriger und hartnäckiger als Akne und hier handelt es sich eher um Monate oder gar Jahre, bis Besserungen ersichtlich sind.

 

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Azelainsäure gegen Akne und Pickel

Was kosmetische Mittel gegen Akne betrifft, haben wohl die meisten schon einmal von Benzoylperoxid (BPO) gehört. BPO gehört zu den beliebtesten äußerlichen Anwendungen bei unreiner Haut und Pickeln. Etwas weniger bekannt ist Azelainsäure, und das auch diese Azelainsäure gegen Akne eingesetzt werden kann. Auch wenn das Produkt Skinoren oftmals doch ein Begriff ist. In diesem Artikel will ich daher die Eigenschaften von Azelainsäure gegen Pickel und die Wirkung bei Akne etwas näher beleuchten.

Was ist Azelainsäure?

Die genauen chemischen Eigenschaften der Azelainsäure würden den Rahmen dieses Blogs sprengen. Der Wirkstoff wird aber bei einer Reihe von Hautproblemen eingesetzt. Neben Akne wäre das beispielsweise Rosacea, welche fälschlicherweise hin und wieder mit Akne in einen Topf geworfen wird. Azelainsäure hat aber auch eine aufhellende Wirkung auf die Haut. Daher kann es bei Altersflecken oder sonstiger Hyperpigmentierung erfolgreich angewendet werden.

Neben entzündungshemmenden Eigenschaften hat Azelainsäure noch einige weitere interessante Wirkungsweisen. Diese werden wir uns um nächsten Absatz genauer anschauen.

Wie wirkt Azelainsäure gegen Akne?

Azelainsäure wirkt auf vielfältige Art und Weise gegen die Ursachen der Akne. Oben habe ich bereits erwähnt, dass es entzündungshemmend ist. Damit ist es aber noch nicht getan.

Eine andere wichtige Eigenschaft der Azelainsäure gegen Akne ist, dass es antibakteriell wirkt. Bei Pickeln und unreiner Haut ist es vor allem ein Bakterium namens Cutibacterium acnes, welches zu den Hauptursachen gehört. Wird Azelainsäure auf die Haut aufgetragen, verringert es die Konzentration dieses Bakteriums lokal. Dadurch entstehen weniger Mitesser, die sich entzünden können.

Auch bei abheilenden und bereits abgeheilten Entzündungen ist der Wirkstoff interessant. Wie weiter oben bereits erwähnt, wirkt Azelainsäure gegen Hyperpigmentierung und gleicht den Hautton an. Daher kann es auch bei den roten Flecken eingesetzt werden, die nach dem Abheilen einer Entzündung entstehen. Zudem beschleunigt es die Zellerneuerung der Haut. Aus diesem Grund könnte auch eine positive bzw. vorbeugende Wirkung auf Akne-Narben gegeben sein.

Wie wird Azelainsäure gegen Pickel angewendet?

Hier können wir erst einmal bezüglich der Konzentration des Wirkstoffs unterscheiden. Produkte mit einer höheren Konzentration an Azelainsäure (> 10%) sind verschreibungspflichtig und daher in der Apotheke erhältlich. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist es in deutschsprachigen Ländern unter dem Namen Skinoren bekannt. In niedriger Dosierung (< 10%) kann Azelainsäure auch in Produkten enthalten sein, die sich im Drogeriemarkt finden lassen.

Nach der Gesichtsreinigung wird das Produkt mit Azelainsäure auf die abgetrocknete Haut aufgetragen – in den Bereichen, die von Akne betroffen sind. Hierfür genügt eine kleine Menge, beispielsweise erbsengroß. Mehr hilft nicht zwangsläufig auch mehr und könnte sogar die Haut reizen. Anschließend kann eine Feuchtigkeitscreme aufgetragen werden.

Azelainsäure sollte nicht zusammen mit BPO verwendet werden, da das für empfindliche Haut zu viel wäre. Aufgrund der antibakteriellen Wirkung ist das Mittel auch gut zur Vorbeugung geeignet. Um die volle Wirkung von Azelainsäure gegen Pickel zu erreichen, wird es daher nicht nur punktuell auf Entzündungen aufgetragen, sondern großflächig in den entsprechenden Bereichen. Nur die Augenpartie sollte ausgespart werden.

Kann es zu Nebenwirkungen kommen?

Im Gegensatz zu härteren (innerlichen) Aknemitteln wie Isotretinoin sind Nebenwirkungen hier eher selten und mild. Sie unterscheiden sich wenig von BPO.

Genau wie bei BPO kann es in Einzelfällen zu Juckreiz oder Hautrötungen kommen. Es ist ratsam, das Produkt erst einmal auf anderen Hautstellen auszuprobieren, bevor es ins Gesicht kommt. Beispiele hierfür wären der Handrücken oder Unterarm.

Wie oben beschrieben sollten keine allzu großen Mengen verwendet werden und die gleichzeitige Nutzung anderer potenziell hautreizender Mittel ist zu vermeiden. Außerdem sollte Azelainsäure, wie bereits weiter oben erwähnt, nicht im Bereich um die Augen angewendet werden. Die Haut dort ist sehr dünn und empfindlich und sollte nicht gereizt werden.

Studien zu Azelainsäure und Akne

Weiter oben haben wir gesehen, wie Azelainsäure gegen Akne wirken kann. Das war aber eher graue Theorie. Zum Glück ist der Wirkstoff mittlerweile auch ziemlich gut untersucht und wir haben recht umfangreiche Daten und Erfahrungsberichte.

Forscher aus England und Brasilien führten mehrere Fallstudien hierzu durch. Bei einer Fallstudie wird nicht eine größere Gruppe betrachtet, sondern Einzelpersonen. Das hat zwar den Nachteil, dass die Stichprobe gering ist, allerdings kann man sich so besser auf eine Person konzentrieren und die Wirkung beobachten. In dieser Studie wandten sechs brasilianische, erwachsene Frauen mit Akne mehrere Monate lang Azelainsäure an. Die Ergebnisse waren bei allen Patientinnen sehr positiv. Im verlinkten Artikel können wir uns Vorher- und Nachher-Bilder anschauen, um so selbst einen Vergleich zu ziehen. Die Wirkung von Azelainsäure gegen Pickel ist augenscheinlich ziemlich positiv.

Eine Meta-Studie, die mehrere andere Studien zusammenfasst und statistisch auswertet, kam ebenfalls zu dem Schluss, dass Azelainsäure wirksam gegen Akne ist. Das gleiche galt auch für Rosacea.

Fazit

Azelainsäure ist ein interessantes Hilfsmittel bei Akne. Es hat seltene und nur geringe Nebenwirkungen. Für Konzentrationen über 10% muss ein Hautarzt aufgesucht werden, da das Mittel verschreibungspflichtig ist. Geringere Konzentrationen können ebenfalls wirksam sein, allerdings dürfte es hier länger dauern und die Wirkung von Azelainsäure gegen Pickel unter Umständen weniger stark sein.

Betrachtet man Studien und Erfahrungsberichte, wird klar, dass Azelainsäure gegen Akne eher ein mittel- bis langfristiges Mittel ist. Positive Ergebnisse wird man nicht über Nacht erzielen, sondern es kann einige Wochen dauern. Langfristig sind die Ergebnisse dafür umso besser.

Kann Milch Pickel und Akne verursachen?

Über den (möglichen) Zusammenhang zwischen Milch und Akne habe ich im Artikel Gibt es einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Akne? bereits etwas geschrieben. Trotzdem will ich hier auf das Thema noch einmal gesondert und etwas ausführlicher eingehen und versuchen, die Frage zu beantworten, ob Milch Akne verursachen oder verschlimmern kann.

Denn wohl kaum ein anderes Lebensmittel wird so sehr mit Akne und Pickeln in Verbindung gebracht wie Milch oder Milchprodukte im Allgemeinen. Es gibt zahlreiche Erfahrungsberichte von Aknepatienten, die berichten, dass sie Pickel von Milch bekommen. Man könnte das Thema an dieser Stelle also eigentlich schon abhaken. Da das Thema Milch und Pickel aber trotzdem kontrovers diskutiert wird, lohnt es sich, etwas genauer hinzuschauen. Denn hier ist einiges an Kontext zu beachten und man kann nie eine Aussage treffen, die für jede Person gilt.

Was sagt die Studienlage zu Milch und Akne?

Bevor wir uns anschauen, woran dieser Zusammenhang zwischen Milch und Akne liegen könnte, schauen wir uns erst einmal an, ob es laut Studien diesen Zusammenhang überhaupt gibt.

Fairerweise muss zunächst einmal dazu gesagt werden, dass ein Zusammenhang (oder eine Korrelation) zwischen zwei Dingen (in unserem Falle Akne und Milchprodukte) noch keine Aussage über eine Ursache/Wirkung-Beziehung trifft. Das heißt, nur weil zwei Dinge zusammen vorkommen, bedeutet das nicht, dass eines der beiden das andere verursacht. Allerdings ist ein solcher Zusammenhang wichtig, damit man sich das Thema genauer anschauen kann.

Nehmen wir als Beispiel einfach mal das Thema Rauchen und Lungenkrebs. Dass Rauchen Lungenkrebs verursacht, gilt heute als ziemlich gesichert. Noch in der 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts war das aber anders. Damals gab es selbst Ärzte, die Rauchen als positiv beurteilten.

Dass wir heute mehr über die Schädlichkeit des Rauchens wissen, liegt daran, dass irgendwann einmal der Zusammenhang aufgefallen ist. Irgendjemand hat also bemerkt, dass Raucher häufiger an Lungenkrebs erkranken. Erst danach konnte man das Thema genauer untersuchen.

Einzelne Studien können natürlich immer fehlerhaft sein oder es kann Kontext fehlen (oder die Stichprobe ist einfach sehr klein). Daher ist es sinnvoll, sich für den Zusammenhang zwischen zwei Dingen sogenannte Metaanalysen anzuschauen. Eine Metaanalyse ist keine Studie im eigentlichen Sinne, sondern es werden verschiedene bereits durchgeführte Studien zusammengetragen und statistisch ausgewertet. Durch die Menge an Daten fällt es so einfacher, eine Aussage zu treffen.

Zum Thema Milch und Akne gibt es mehrere solcher Metaanalysen [1][2][3]. Sie kommen alle zu dem Schluss, dass es eine positive Korrelation zwischen Akne und dem Konsum von Milchprodukten gibt. Das heißt: Je mehr Milchprodukte, desto mehr Akne.

Laktosefreie Milch und Akne

Die Laktose (Milchzucker) ist ein möglicher Kandidat, wenn es darum geht, warum Milch Akne verursachen oder verschlimmern könnte. Allerdings ist es relativ einfach, diese Hypothese für sich selbst auszuprobieren.

In vielen Geschäften gibt es heute laktosefreie Milch. Das ist im Prinzip normale Milch, der Lactase zugesetzt wurde. Lactase ist ein Verdauungsenzym, welches Lactose verdaut und in ihre Bestandteile Glucose und Galactose aufspaltet. Menschen, die Lactose nicht richtig verdauen können, produzieren keine ausreichenden Mengen dieses Enzyms. Fügt man aber der Milch Lactase zu, wird der Milchzucker sozusagen vorverdaut und in Glucose und Galactose aufgespalten, bevor wir die Milch zu uns nehmen. Das ist auch der Grund, warum laktosefreie Milch oft süßer schmeckt als normale Milch. Es wird kein Zucker hinzugesetzt, wie von manchen Menschen vermutet, sondern die Glucose ist einfach süßer.

Menschen mit Laktoseintoleranz können also laktosefreie Milch trinken, ohne Verdauungsprobleme zu bekommen. Ob nun die Laktose im Einzelfall auch die Haut verschlechtert, kann nun einfach getestet werden. Man ersetzt einfach normale Milch mit laktosefreier Milch und schaut, wie sich die Haut entwickelt (am besten über mehrere Wochen). Sollte sich der Hautzustand verbessern oder die Pickel sogar ganz verschwinden, ist das ein Hinweis darauf, dass die Laktose die oder eine Ursache war. Sollte auch laktosefreie Milch Pickel verursachen, kann ausgeschlossen werden, dass die Laktose der Auslöser ist.

Käse oder Joghurt als Alternativen

Übrigens enthält auch Käse keine oder nur geringe Mengen an Laktose. Das liegt zum einen daran, dass die Molke bei der Käsezubereitung abgetrennt und zum anderen die restliche Laktose im Reifeprozess abgebaut wird. Grundsätzlich könnte man sagen: Je länger die Reifezeit, desto weniger Laktose ist noch vorhanden (wenn überhaupt). Also kann man auch zeitweise Milch durch gereiften Käse ersetzen, um die Laktose-Hypothese zu prüfen.

Die Laktose wird auch im Zuge der Zubereitung von Joghurt natürlich abgebaut. Je länger der Fermentationsprozess dauert, desto weniger Laktose bleibt übrig. Als Daumenregel können wir sagen: je säuerlicher der Joghurt schmeckt, desto weniger Milchzucker ist noch vorhanden. Joghurts aus dem Supermarkt haben aber in der Regel eine ziemlich kurze Reifezeit.

A1-Milch vs. A2-Milch

Auch bei diesem Thema gibt es erhitzte Diskussionen. Manche Menschen schwören auf einen Unterschied. Andere glauben, dass das eher Hokuspokus ist und die Art des Proteins keine Rolle spielt.

Zunächst einmal sollte ich aber erklären, worum es hier eigentlich geht. Genauer gesagt geht es um Casein. Dieses Casein ist ein Protein in der Milch und es gibt mehrere Varianten davon. Die Molke enthält kein Casein. Daher enthalten der oben beschriebene Käse oder Quark hohe Mengen davon.

Kleiner Unterschied, große Wirkung?

Von außen betrachtet ist der Unterschied zwischen A1- und A2-Milch wirklich winzig. Ich will hier nicht mit allzu vielen technischen Details nerven, daher das Wichtigste so kurz wie möglich: Wie oben bereits erwähnt, gibt es verschiedene Varianten von Casein. Darunter fällt auch β-Casein (Beta-Casein). Dieses Protein setzt sich wie andere Proteine auch aus einer ganzen Reihe verschiedener Aminosäuren zusammen, die eine Kette bilden. Aminosäuren bilden die Grundbausteine von Proteinen.

Casein ist nun eine Kette von 209 solcher Aminosäuren. Man kann sie sich wirklich aufgereiht wie in einer Kette vorstellen. A1- und A2-Casein sind in jedem Glied dieser Kette gleich, außer an einem. An der 67. Stelle steht bei A1-Casein die Aminosäure Histidin, während es bei A2-Casein Prolin ist. Eigentlich also ein sehr geringer Unterschied. Und trotzdem hat dieser Unterschied eine Wirkung, den einige Menschen (zu denen ich selbst auch gehöre) bemerken.

Ob wir nun A1- oder A2-Milch trinken, hängt davon ab, welches Tier diese Milch gibt. Der Großteil aller Milchkühe in Europäischen Ländern gibt A1-Milch. Eine Ausnahme bildet unter anderem die Rasse Guernsey, die A2-Milch gibt. Aber auch Milch von Ziegen, Schafen oder Büffeln ist größtenteils A2-Milch. Diese ist einfacher zu finden als A2-Kuhmilch. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.

Die Forschung steckt bei diesem Thema noch in den Kindesbeinen. Soweit mir bekannt ist, wurde noch nicht untersucht, ob sich A2-Casein anders auf Akne (und andere Hauterkrankungen) auswirkt als A1-Casein. Es wäre interessant, dies in Zukunft genauer zu untersuchen. Ein Beispiel wären drei Versuchsgruppen, von denen eine A1-Milchprodukte konsumiert, eine A2-Milchprodukte und eine gänzlich auf Milchprodukte verzichtet oder diese stark reduziert. Auf diese Weise könnte getestet werden, ob unterschiedliche Arten von Milch Pickel in gleicher Weise beeinflussen oder es einen Unterschied gibt.

Wo findet man A2-Milch?

Es gibt auch in Deutschland A2-Kuhmilch. Diese findet man, wenn man im Internet nach „Wohlfühlmilch“ sucht. Aber auch Ziegen-, Schaf- oder Büffelmilch enthalten größtenteils A2-Casein. In Niederländischen Supermärkten findet man A2-Milch häufiger. Die Kuhmilch in Deutschen Supermärkten ist immer A1-Milch, es sei denn, es handelt sich um die erwähnte „Wohlfühlmilch“.

Auch hier gilt das, was ich oben zum Thema Laktose bereits geschrieben habe: Probieren geht über Studieren! Wer Kuhmilchprodukte für einige Wochen durch Produkte aus Ziegen- oder Schafsmilch ersetzt (oder eine A2-Kuhmilch erhalten kann), wird dann sehen, ob die Akne sich verbessert. Sollte das der Fall sein, könnte es tatsächlich an der Art des Caseins liegen.

Meine eigene Erfahrung mit Akne und Milch

Ich selbst habe einmal eine Zeit lang ganz auf Milch verzichtet (mit etwa 18 Jahren), bin dann aber auf Produkte aus Ziegen-, Schaf- oder Büffelmilch gewechselt. Dazu zählen Ziegenkäse oder Büffelmozzarella, die ich regelmäßig konsumiere.

Seitdem habe ich gemerkt, dass diese Produkte keinen Einfluss mehr auf meine Akne haben, was bei A1-Kuhmilch anders war. Fairerweise muss ich natürlich dazu sagen, dass ich zu diesem Zeitpunkt schon älter und nicht mehr in der Pubertät war. In dieser Zeit klingt Akne häufig, aber nicht immer, von alleine wieder ab. Ich kann es also nicht nur auf eine Ernährungsumstellung schieben. Trotzdem kann ich auch heute bei der falschen Ernährung noch Pickel am Rücken bekommen.

Weitere interessante Punkte zum Thema Milch und Pickel

Ich könnte hier auch noch auf IGF-1 und mTORC1 eingehen. Beide sind mit der Entstehung von Akne und auch Milchkonsum verbunden. Allerdings habe ich diese Faktoren bereits im in der Einleitung verlinkten Artikel „Gibt es einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Akne?“ beschrieben und würde mich hier nur wiederholen.

Beziehung zwischen IGF-1 und Akne

Es gibt aber auch noch andere Unterschiede bei der Milch, die wir trinken. Zum einen gibt es Rohmilch auf der einen und pasteurisierte und homogenisierte Milch auf der anderen Seite. Auch kann es einen Unterschied machen, ob man Vollmilch oder fettreduzierte Milch kauft. Es gibt ein paar Studien, die größere Probleme bei fettreduzierter Milch fanden, während bei anderen kein Unterschied festgestellt wurde. Auch bei diesem Thema gilt also: Probieren geht über studieren.

Fazit – Kann Milch Pickel verursachen?

Die vielen Erfahrungsberichte, auch meine eigene Erfahrung und die bisherigen Studien zu diesem Thema lassen mich zu dem Schluss kommen, dass Milch Akne verschlimmern kann (aber nicht muss). Ein Zusammenhang ist definitiv feststellbar.

Allerdings ist Milch nicht gleich Milch und es gibt einige Unterschiede. Mit der A1- vs. A2-Milch-Debatte habe ich einen wichtigen davon beschrieben. Daher bin ich nicht bereit, Milch generell als schlechtes Lebensmittel einzustufen, wie es beispielsweise in der Paleoszene teilweise geschieht. Es kommt immer auf den Kontext an. Prinzipiell halte ich Milchprodukte für gute Lebensmittel und esse sie auch selbst täglich. Wie weiter oben beschrieben, sind es heutzutage aber keine Kuhmilchprodukte mehr.

Letztendlich ist es aber von Person zu Person unterschiedlich. Wer vermutet, dass Milchprodukte bei sich selbst die Akne verschlimmert, kann etwas experimentieren. Hier gibt es einige Kombination: normale oder laktosefreie Milch, A1-Milch oder A2-Milch, Vollmilch oder fettreduziert oder (wenn man Zugang dazu hat) Rohmilch oder Supermarktmilch (pasteurisiert und homogenisiert). So kann einfach ausgetestet werden, ob und welche Arten von Milch Pickel verursachen können.

Kann also Milch Akne verursachen? Ja, aber…

Vitamin C gegen Aknenarben und rote Flecken

Wir haben uns bereits einige Vitamine angeschaut, die bei Akne helfen können. Hier seien vor allem Vitamin A und auch Vitamin D genannt. Das wohl bekannteste aller Vitamine aber ist Vitamin C. Obwohl es bei allerlei Problemen verwendet wird, dürfte es vielleicht überraschen, dass es auch bei Akne und Pickeln eingesetzt werden kann. Oder genauer gesagt: gegen Narben und rote Flecken, die beim Abheilen von Entzündungen entstehen können.

Vitamin C kann sowohl innerlich (durch Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel) als auch äußerlich (mit einem Serum) verwendet werden. Für uns ist vor allen die zweite Variante wichtig. Wir werfen in diesem Artikel aber auch einen Blick darauf, ob es auch innerlich hilfreich sein kann. Vor allem aber ist wichtig, dass Vitamin C gegen Aknenarben und rote Flecken eingesetzt werden kann.

Was ist Vitamin C?

Vitamin C ist wie gesagt das wohl bekannteste aller Vitamine. Trotzdem kann es sinnvoll sein, sich noch einmal grundsätzlich mit diesem Vitamin zu beschäftigen, bevor wir uns an das eigentlich Thema wagen.

Der chemische Name lautet L-Ascorbinsäure oder einfach nur Ascorbinsäure. Ein Mangel an Ascorbinsäure kann zu Skorbut führen. Dies kam früher vor allem bei Seefahrern vor, die monate- oder jahrelang auf hoher See waren und sich während dieser Zeit von Konserven ernährten, ohne Zugang zu frischer Nahrung zu haben. Vitamin C ist zum Beispiel in der Acerolakirsche, Kiwi, Paprika, aber auch in anderen Früchten und Gemüsesorten vorhanden.

Vitamin C hat im menschlichen Körper einige nützliche Eigenschaften. Unter anderem

  • ist es antioxidativ
  • wirkt es entzündungshemmend
  • ist es wichtig für die Kollagensynthese
  • hat es eine aufhellende Wirkung auf die Haut

All diese Punkte sind wichtig für die Hautgesundheit. Daher wird Ascorbinsäure auch äußerlich direkt auf der Haut angewendet und bei einigen Hauterkrankungen eingesetzt.

Vitamin C ist wasserlöslich, weshalb eine Überdosierung schwierig und selten ist. Überschüssige Ascorbinsäure wird über die Nieren ausgeschieden. Bei sehr hohen Einzeldosen kann es vorübergehend zu Durchfall kommen.

Wie kann Vitamin C gegen Aknenarben und rote Flecken helfen?

Eine wichtige Eigenschaft von Vitamin C ist, dass es äußerlich angewendet Hyperpigmentierung entgegenwirkt und die Haut aufhellt bzw. an den normalen Hautton angleicht. Es kann daher beispielsweise gegen Altersflecken oder Augenringe eingesetzt werden.

Diese Eigenschaft ist aber auch bei roten Flecken nützlich. Wer kennt sie nicht? Ein Pickel ist eigentlich schon fast abgeheilt und es ist keine Wölbung mehr auf der Haut zu spüren. Und trotzdem bleibt ein roter Fleck zurück, der manchmal nur langsam abheilt. Von außen sieht es dann so aus, als wäre dort immer noch ein Pickel, obwohl es eigentlich nur noch eine Verfärbung der Haut ist. Dies kann sehr nervig sein.

Aufgrund der aufhellenden Wirkung kann Vitamin C hier Abhilfe schaffen. Ein roter Fleck verschwindet so schneller. Hierbei kann ein Vitamin-C-Serum entweder punktuell auf eine solche Stelle oder großflächig (z.B. mit einer Creme oder einem Gel vermischt) aufgetragen werden.

Auch bei Narben kann äußerliches Vitamin C helfen, obwohl das natürlich deutlich schwieriger ist. Es kurbelt unter anderem die Kollagenproduktion an und macht die Haut geschmeidiger. Kollagen ist wichtig für eine ebenmäßige Haut. Langfristig kann es also auch Narben verbessern. Hier sei aber dazu gesagt, dass Narben sehr hartnäckig sind und oftmals nie ganz wieder verschwinden. Ein Wundermittel gibt es nicht. Man kann die Erscheinung aber längerfristig verbessern.

Kann Vitamin C auch gegen Akne an sich eingesetzt werden?

Neben roten Flecken und Narben stellt sich nun die Frage, ob Vitamin C auch direkt gegen Akne und Pickel helfen kann. Das wurde bereits in einigen Studien untersucht.

Vitamin C ist wie oben beschrieben entzündungshemmend und kann so bei einigen entzündlichen Erkrankungen eingesetzt werden. Darunter zählen z.B. auch Akne oder Rosacea. Außerdem wird die Wundheilung verbessert. Daher kann Vitamin C durchaus vorbeugend wirken und verhindern, dass sehr hartnäckige rote Flecken oder tiefe Narben überhaupt erst entstehen.

Zudem sei darauf hingewiesen, dass Vitamin C ein natürliches Antihistaminikum ist. Histamin spielt eine wichtige Rolle bei Entzündungsprozessen im Körper und eine hohe Sensitivität gegenüber Histamin kann zu Pickeln oder Rosacea führen.

Vitamin C wirkt auch schützend bei übermäßiger UV-Strahlung. Das hat zwar mit Akne erst einmal nichts direkt zu tun, allerdings spielt es für die Hautgesundheit eine wichtige Rolle. Zudem gibt es bei Akne einige Medikamente und Produkte wie Isotretinoin oder Benzoylperoxid (BPO), welche die Haut anfälliger gegenüber UV-Strahlung machen.

Wie ist die Studienlage?

In einer Studie bekamen Versuchspersonen mit Akne für 12 Wochen entweder Vitamin C zur äußerlichen Anwendung oder ein Placebo [1]. Nach dieser Zeit hatte sich die Akne in der Vitamin-C-Gruppe signifikant verbessert. Da ich keinen Zugang zur vollen Studie habe, kann ich leider nicht sagen, wie groß die Verbesserung war.

In einer anderen Studie wurden verschiedene Mittel miteinander verglichen [2]. Hierbei gab es in der Vitamin-C-Gruppe (auch äußerlich aufgetragen) eine Reduktion der Pickel/Entzündungen um 20,14% nach vier Wochen und um 48,82% nach acht Wochen. Es wäre interessant gewesen, ob nach einer noch längeren Zeit eine noch größere Verbesserung erzielt worden wäre. Die Ergebnisse sind aber auch so schon vielversprechend und für das eher unbekannte Aknemittel Vitamin C sogar überraschend.

Das beste Ergebnis in der zweiten Studie wurde übrigens durch eine Kombination aus Vitamin C und Retinol (Vitamin A). Retinol hat äußerlich ähnliche Eigenschaften wie Ascorbinsäure.

Wie funktioniert die Anwendung?

Vitamin C kann wie bereits gesagt innerlich und äußerlich angewendet werden.

Äußerlich wird es in Form eines Serums direkt auf die Haut aufgetragen (oder vermischt mit einer Creme oder einem Gel). Ich persönlich verwende das Serum von Bioniva*. Es enthält neben Vitamin C noch andere gute Inhaltsstoffe. Dieses trage ich dann sanft auf die Haut auf. Allgemein ist es wichtig, beim Auftragen von Pflegeprodukten nicht zu stark zu reiben, da die Haut sonst gereizt wird und es sogar einen negativen Effekt geben kann.

Ein Serum hat der Vorteil, dass das Vitamin C direkt in Kontakt mit der Haut kommt. Vitamin C aus Nahrung oder Nahrungsergänzungsmitteln wird im Körper für sehr viele verschiedene Prozesse verwendet. Es ist fraglich, wie viel davon dann überhaupt in der Haut ankommt. Tragen wir es aber direkt auf die Haut auf, können wir sicher sein, dass es dort auch seine Wirkung zeigt.

Innerlich ist es in den meisten Fällen nicht nötig, Ascorbinsäure zu supplementieren. Früchte und Gemüsesorten enthalten in der Regel genug davon. Wer trotzdem zusätzlich etwas supplementieren will, kann im Drogeriemarkt diese kleinen Dosen mit reiner Ascorbinsäure kaufen. Ascorbinsäure wird aber besser aufgenommen, wenn es an ein Mineral wie Magnesium oder Calcium gebunden ist. Diese Kombination nennen wir dann Magnesiumascorbat bzw. Calciumascorbat. Auch gut ist ein Pulver, welches direkt aus der Acerolakirsche gewonnen wird.

Fazit

Vitamin C ist im Zusammenhang mit Akne ein noch relativ unbekannter, aber durchaus interessanter Wirkstoff. Was einen positiven Einfluss auf Akne, Pickel und unreine Haut direkt betrifft, wäre es wünschenswert, wenn es in Zukunft mehr Studien und Erfahrungsberichte geben würde. Die ersten Berichte sind durchaus vielversprechend.

Interessant ist aber vor allem die positive Wirkung auf rote Flecken und (längerfristig) Aknenarben. Die roten Flecken als Überbleibsel von Pickeln können genauso nervig sein wie diese, da man beides von außen betrachtet nur schwer unterscheiden kann. Außerdem können sie sehr hartnäckig sein und es kann Wochen bis zu einem kompletten Verschwinden der Flecken dauern. Äußerlich aufgetragenes Vitamin C bietet eine gute Alternative für dieses Problem.

 

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Quellen

[1] Woolery-Lloyd H., Baumann L., Ikeno H. – Sodium L-ascorbyl-2-phosphate 5% lotion for thetreatment of acne vulgaris: a randomized, double-blind, controlled trial

[2] Ruamrak C., Lourith N., Natakankitkul S. – Comparison of clinical efficacies of sodium ascorbylphosphate, retinol and their combination in acnetreatment

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