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Kategorie: Naturheilmittel

Lactoferrin gegen Akne und Pickel

Bei der Frage, ob Lactoferrin gegen Akne wirkt, stellt sich zunächst einmal die Frage, worum es sich bei Lactoferrin überhaupt handelt. Nahrungsergänzungsmittel gegen unreine Haut gibt es einige. Viele davon sind sehr bekannt und werden bereits seit Jahrzehnten gegen Hauterkrankungen eingesetzt (siehe zum Beispiel Zink gegen Akne).

Andere Mittel sind hingegen weniger bekannt und daher eher Geheimtipps. Ein solches ist auch Lactoferrin. Es mag vielleicht überraschen, aber die Wirkung von Lactoferrin gegen Pickel wurde in den letzten Jahren bereits einige Male untersucht. Die Ergebnisse sind bisher ziemlich vielversprechend. Daher schauen wir uns in diesem Artikel den Zusammenhang zwischen Lactoferrin und Akne einmal genauer an und beginnen mit der Frage, worum es sich bei diesem Stoff überhaupt handelt.

Was ist Lactoferrin?

Auch wenn man von dem Begriff Lactoferrin noch nie gehört hat, kommen die einzelnen Wörter vielleicht bekannt vor. Beispielsweise haben wir im Artikel Kann Milch Pickel und Akne verursachen? bereits erfahren, dass Lactose (Milchzucker) für manche Betroffene mit Akne ein Problem sein kann. Das Wort Lacto scheint also mit Milch assoziiert zu sein.

Der zweite Teil des Wortes (-ferrin) erinnert dagegen an Ferritin, ein Protein, welches Eisen speichert und im Körper transportiert. Neben Milch scheint Lactoferrin also auch noch etwas mit Eisen zu tun zu haben. Beide Namensähnlichkeiten sind auch kein Zufall. Lactoferrin gehört zu den Transferrinen. Hierbei handelt es sich ebenfalls um Proteine, die Eisen speichern und im Körper transportieren. Lactoferrin kommt in höheren Konzentrationen vor allem in Milch vor.

Lactoferrin hat eine Reihe von positiven Auswirkungen auf die Gesundheit. Beispielsweise ist es antiviral und antiparasitisch und wurde sogar schon in Studien gegen Krebs eingesetzt. Außerdem hat Lactoferrin eine antibakterielle Wirkung, wodurch es auch in den Fokus von Wissenschaftlern geriet, die zum Thema Akne forschen. Wir werden in diesem Artikel sehen, dass Lactoferrin Akne beeinflussen kann.

Wie könnte Lactoferrin gegen Pickel wirken?

In der Einleitung zu diesem Artikel habe ich ja bereits erwähnt, dass die Wirkung von Lactoferrin gegen Akne bereits getestet wurde. Bevor wir uns die Studien dazu ansehen, werfen wir aber erst einmal einen Blick auf die Eigenschaften, die für eine solche Wirkung verantwortlich sein könnten.

Hier können wir uns noch einmal die Ursachen von Akne in Erinnerung rufen. Es handelt es um eine Kombination aus einer Überfunktion der Talgdrüsen, einer Verhornungsstörung, Bakterienbesiedlung der Haut und Entzündungsvorgängen. Wir haben weiter oben bereits gesehen, dass Lactoferrin antibakteriell wirkt.

Zudem hat Lactoferrin die Eigenschaft, die Talgproduktion zu regulieren (in diesem Fall: zu reduzieren) und es hat entzündungshemmende Eigenschaften. Zumindest in der Theorie kann also Lactoferrin gegen Akne und ihre Ursachen wirken. Auf drei der vier oben genannten Punkte hat Lactoferrin einen positiven Einfluss: antibakterielle Wirkung, Verringerung der Talgproduktion, entzündungshemmend. Im nächsten Abschnitt werden wir sehen, dass die Wirkung von Lactoferrin gegen Pickel nicht nur in der Theorie funktioniert.

Wirkt Lactoferrin gegen Akne (Studien)?

In einer Studie [1] zum Thema Lactoferrin gegen Pickel bekam die Versuchsgruppe zwölf Wochen lang fermentierte Milch (vermutlich eine Art Kefir oder Sauermilch), in die täglich 200 mg Lactoferrin gemischt wurden. Nach zwölf Wochen hatte sich die Anzahl der Entzündungen (Pickel) um 38,6% im Vergleich zur Placebo-Gruppe verringert. Außerdem wurde hier noch der Fettgehalt der Haut untersucht. Bei der Lactoferrin-Gruppe war der Talg-Anteil auf der Haut am Ende der Studie um 31,1% geringer. Das könnte darauf hindeuten, dass die Reduktion der Talgproduktion die Ursache (oder eine der Ursachen) für die Verbesserung der Akne war.

In einer anderen Studie [2] bekamen 43 Patienten mit Akne für acht Wochen täglich ein Lactoferrin-Supplement. Um welche Menge es sich täglich handelte, war aus der Studie leider nicht herauszulesen. Da es in dieser Studie keine Kontrollgruppe (Placebo-Gruppe) gab, wurde hier der Hautzustand nach acht Wochen Lactoferrin mit dem Hautzustand vor Beginn der Studie verglichen. Nach acht Wochen war die Anzahl der Pickel um 20,2% zurückgegangen. Eine Verbesserung des Hautzustands stellte sich bei 76,9% der Betroffenen ein.

In wieder einer anderen Studie [3] wurde Lactoferrin nicht alleine angewendet, sondern in Kombination mit Zink und Vitamin E. Einen Artikel zu Zink und Akne hatte ich bereits in der Einleitung zu diesem Artikel verlinkt. Für Vitamin E gibt es keine genauen Angaben über eine mögliche Wirkung gegen Akne und unreine Haut. Allerdings haben Akne-Patienten im Schnitt weniger Vitamin E (genau wie Vitamin A und Zink) im Blut.

Bei einer solchen Studie mit einem Kombinationspräparat ist es natürlich schwierig zu entscheiden, welches Mittel welchen Anteil an der Wirkung hatte. Da Zink und Lactoferrin beide einzeln eine Wirkung gegen Akne und unreine Haut gezeigt haben, könnte es sein, dass die Kombination noch besser wirkt und sich die beiden Mittel sehr gut ergänzen.

Fazit

Lactoferrin ist daher interessant, da es keine bis kaum Nebenwirkungen hat. Natürlich sollte man es wie bei allen Nahrungsergänzungsmitteln nicht allzu doll treiben und eine Überdosierung vermeiden. In einer der obigen Studien wurden täglich 200 mg Lactoferrin gegen Akne verwendet, ohne dass es zu Nebenwirkungen kam. Daher sollte diese Menge ein guter Anhaltspunkt sein. In Studien zu anderen gesundheitlichen Problemen wurden auch höhere Dosen wie 300 mg oder 400 mg täglich ohne Probleme eingesetzt.

Die Wirkung, die Lactoferrin gegen Pickel hat, ist ziemlich vielfältig. Hervorzuheben ist hier sicher die Wirkung auf die Talgdrüsen, die sich in den oben erwähnten Studien auch gezeigt hat. Aber auch die antibakterielle und die entzündungshemmende Wirkung sind nicht zu unterschätzen. Es handelt sich hier also in Bezug auf Akne um einen echten Alleskönner.

In einer der obigen Studien wurde Lactoferrin zusammen mit Zink (und Vitamin E) erfolgreich gegen Akne eingesetzt. Diese Kombination stellt eine gute Alternative für Akne-Betroffene dar, die nicht unbedingt mit Antibiotika oder anderen verschreibungspflichtigen Akne-Mitteln arbeiten wollen und eher auf einen natürlichen Ursprung setzen.

Kann Aloe Vera gegen Akne und unreine Haut helfen?

Viele Betroffene mit Akne suchen nicht nur einfach irgendein Mittel gegen ihre Hautprobleme. Mehr und mehr Menschen legen auch Wert darauf, dass es sich um ein natürliches Produkt handelt, das keine bis wenige Nebenwirkungen hat. Dies trifft auf Aloe Vera definitiv zu. Die Frage ist nun, ob Aloe Vera gegen Akne und unreine Haut verwendet werden kann, oder ob es sich einfach nur um ein neutrales Produkt für die Haut handelt. Dieser Frage wollen wir in diesem Artikel nachgehen.

Beliebte Akne-Mittel wie Isotretinoin werden zwar besonders bei starker Akne oft verschrieben und sind auch sehr wirksam. Allerdings kann eine solche Behandlung auch Nachteile für die ganzheitliche Gesundheit haben. Nicht umsonst handelt es sich hier um ein verschreibungspflichtiges Medikament, das nur unter strenger ärztlicher Aufsicht eingenommen wird.

Es ist daher wichtig, alternative Behandlungsmöglichkeiten wie Aloe Vera zu untersuchen, die zwar eine geringere Wirkung haben, aber auch ansonsten unproblematisch sind. Vor allem bei Betroffenen mit eher leichter bis mittelschwerer Akne wäre es wichtig, wenn Mittel wie Aloe Vera gegen Pickel eingesetzt werden könnten, da die stärkeren Mittel gegen Akne hier (aus gutem Grund) nicht verschrieben werden.

Was ist Aloe Vera?

Aloe Vera ist eine Pflanze, die zur Gattung der Aloe gehört. Das lateinische Wort vera bedeutet so viel wie „wahr“. Daher wird Aloe Vera auch gerne mit echte Aloe übersetzt. Laut Wikipedia kommt die Aloe vermutlich von der arabischen Halbinsel. Man kennt sie zwar heute aus verschiedenen Teilen der Welt, meist aber aus warmen/heißen Gegenden.

Aloe Vera gegen Akne?

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Aloe Vera kann auch als Zimmerpflanze verwendet werden und sorgt so – wie verschiedene andere Zimmerpflanzen auch – nicht nur für Dekoration sondern auch für eine bessere Luftqualität. Allerdings benötigen die Pflanzen auch natürliches Licht und sollten nicht in einem dunklen Raum stehen. Bei falscher Behandlung können sie schnell eingehen. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung, auch wenn ich allgemein nicht den grünsten aller Daumen habe.

Interessanter als die Verwendung als Zimmerpflanze ist für uns allerdings die gesundheitliche Wirkung und die Anwendung als kosmetisches Produkt. Aloe Vera wird schon seit langer Zeit direkt auf der Haut angewendet. Genauer gesagt handelt es sich hier um den Saft, der aus der Pflanze gewonnen wird. Dieser Saft wird rein oder mit wenigen Zusätzen als Aloe Vera Gel verkauft.

Aloe Vera hat unter anderem entzündungshemmende Eigenschaften. Sie wird daher bei Verbrennungen oder Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Rosacea verwendet. Zudem wird das Gel natürlich auch einfach als Feuchtigkeitspflege verwendet, die für Menschen mit unreiner Haut unproblematisch ist. Ob Aloe Vera gegen Akne auch einen positiven Effekt hat und nicht nur nicht schädlich ist, schauen wir uns im nächsten Abschnitt genauer an. Hier geht es wie gesagt um die äußerliche und nicht um die innerliche Anwendung von Aloe Vera bei Pickeln.

Hilft Aloe Vera gegen Pickel?

Wie oben beschrieben, hat Aloe Vera entzündungshemmende Eigenschaften, was an sich natürlich bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Akne oder Rosacea hilfreich ist. Noch interessanter ist aber, dass die Aloe auch antibakteriell wirkt. Einer der vielen natürlichen Wirkstoffe in Aloe Vera ist ein Polysaccharid mit dem schönen Namen Acemannan. Dieses Acemannan ist nun effektiv gegen ein Bakterium namens Propionibacterium acnes [1], welches wiederum ein Auslöser für Akne sein kann. Der Namenszusatz acnes ist kein Zufall. Dass wir Bakterien und auch dieses Bakterium auf der Haut haben, ist vollkommen normal. Zu viel davon kann allerdings zu Hautproblemen führen.

Glücklicherweise gibt es auch ein paar Studien, welche die Wirkung von (unter anderem) Aloe Vera auf Akne untersucht haben. Allerdings haben diese mir bekannten Studien einen Nachteil. In keiner davon wurde Aloe Vera ganz alleine eingesetzt, sondern stattdessen kombiniert mit anderen Produkten. Es ist in diesem Fall natürlich schwer bis unmöglich, den genauen Wirkmechanismus herauszufinden. Wenn eine Kombination aus zwei oder drei Produkten gegen Akne hilft, wissen wir nicht, ob nur eines davon effektiv war, mehrere, oder ob es die Kombination an sich war. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf schauen wir uns die Studien zu Aloe Vera bei Akne einmal näher an.

Studien zu Akne und Aloe Vera sowie anderen Produkten

In einer Studie [2] gab es drei Gruppen. Gruppe 1 verwendete ein Gel, das neben Aloe Vera noch Teebaumöl und Propolis enthielt. Gruppe 2 bekam eine Creme mit dem antibiotischen Wirkstoff Erythromycin. Äußerliche Antibiotika werden auch bei Akne verschrieben, da sie wirksam gegen aknefördernde Bakterien sind. Allerdings haben sie den Nachteil, dass eine Langzeitanwendung nicht möglich ist, da die Bakterien eine Resistenz entwickeln können. Die Akne kann sich dann nachher wieder verschlimmern, selbst wenn die Anwendung währenddessen effektiv ist. Gruppe 3 war die Kontrollgruppe und bekam ein Placebo.

Nach 15 und 30 Tagen wurden jeweils die Anzahl der Entzündungen und die Schwere der Akne festgestellt. Es verwundert nicht, dass sowohl Gruppe 1 als auch Gruppe 2 besser abschnitten als die Placebo-Gruppe. Was schon eher überrascht ist, dass Gruppe 1 (Aloe Vera, Propolis, Teebaumöl) nach bzw. während der Anwendung auch besser dastand als Gruppe 2 (antibiotische Creme). Gruppe 2 lag nur was die Verbesserung bei der Anzahl der Mitesser betrifft leicht vorne, während Gruppe 1 in allen anderen Bereichen die Nase vorn hatte.

Positive Wirkung in Kombination mit anderen Produkten

Eine zweite Studie [3] verwendete für die Versuchsgruppe eine Kombination aus Aloe Vera, Ultraschall und einem Produkt, das als „Soft Mask“ bezeichnet wird. Leider wurde mir nach Lesen der Studie nicht ganz klar, worum genau es sich bei dieser Soft Mask handelt. Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es um eine Art Maske bzw. Folie, die für eine Weile auf das Gesicht gelegt wird. Dadurch sollen wohl Mittel, die vorher auf die Haut aufgetragen wurden, eine bessere Wirkung entfalten können. Diese Angabe ist allerdings ohne Gewähr. Wer nähere Informationen dazu hat, worum es sich hier handelt, kann mich gerne in der Kommentarspalte darauf hinweisen. Der Ultraschall diente laut den Autoren der Studie dazu, dass das Aloe Vera Gel schneller einzog. Auch in dieser Studie war die Anwendung der Versuchsgruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe effektiv.

In wieder einer anderen Studie wurde die äußerliche Anwendung von Aloe Vera mit der Einnahme von Isotretinoin/Roaccutan kombiniert [4]. Es wäre natürlich naiv, eine Besserung der Akne vor allem auf Aloe Vera zurückzuführen und nicht auf das starke Akne-Mittel. Allerdings schnitt diese Gruppe auch signifikant besser ab als die Gruppe, die nur Isotretinoin bekam und kein Aloe Vera Gel verwendete. Dies ist ein Hinweis darauf, dass Aloe Vera gegen Akne und Pickel zumindest unterstützend wirken kann.

Aloe Vera kann mit anderen Mitteln kombiniert werden

In den obigen Studien haben wir ja gesehen, dass es sich um eine Kombination von Behandlungen handelte. Ein Gel aus Aloe Vera eignet sich auch sehr gut dazu, andere Produkte hinzuzufügen und zu vermischen. Ein Beispiel wären ein paar Tropfen Teebaumöl, ein Vitamin-E-Öl oder Jojobaöl, oder ein Retinol-Serum. All diese Wirkstoffe können ebenfalls gegen unreine Haut eingesetzt werden oder zusätzliche Feuchtigkeit spenden.

Beim Kauf eines Gels ist es wichtig, dass es entweder ganz rein ist (was selten zu finden ist) oder nur wenige Zusatzstoffe hat. Ein richtige Feuchtigkeitspflege zu finden ist für Akne-Patienten oft problematisch. Manche Inhaltsstoffe sind komedogen, das heißt sie können Mitesser erzeugen (Komedo ist eine andere Bezeichnung für Mitesser). Diese Mitesser können sich dann entzünden und es entsteht das, was wir Pickel nennen. Bei einem möglichst reinen Naturprodukt müssen wir uns darum in der Regel keine großen Gedanken machen.

In seltenen Fällen kann eine Allergie vorliegen. Es ist daher ratsam, wie bei anderen Produkten auch, das Gel erst einmal auf dem Unterarm oder Handrücken auszuprobieren und zu schauen, ob sich die Hautstelle rötet.

Ich selbst habe Erfahrung mit zwei Produkten. Einmal das Gel von Jungglück* (mit 92% Aloe Vera) und einmal das von Seven Minerals* (mit 99% Aloe Vera). Ersteres ist eher dünnflüssig und letzteres eher dickflüssig, ersteres kommt in einer Glasflasche und letzteres in einer Plastikflasche. Was die Wirkung betrifft, habe ich gute Erfahrung mit beiden Produkten gemacht. Ansonsten kann man sich natürlich auch in Drogeriemärkten umschauen und manchmal gibt es solche Gels auch im Supermarkt.

Fazit zu Aloe Vera gegen Akne

Aloe Vera ist ein natürliches und unproblematisches Mittel zur äußerlichen Anwendung, so lange keine eher seltene Allergie vorliegt. Auch die Anwendung von Aloe Vera gegen Pickel ist einfach, da es sich nur um ein Gel handelt, das großflächig auf die Haut aufgetragen wird.

Die Patienten in den oben genannten Studien hatten eher leichte bis mittelschwere Akne. Es ist unrealistisch bis unmöglich, dass man schwere Akne mit einem einfachen Mittel wie Aloe Vera in den Griff bekommt. Da es die Sache aber zumindest nicht schlimmer macht, kann es als zusätzliche Behandlung und als Feuchtigkeitspflege neben anderen Produkten sinnvoll sein.

Ich persönlich nutze Aloe Vera Gel auch nach dem Rasieren. Es verhindert bei mir ganz gut, dass sogenannte Rasurpickel entstehen.

Man kann also Aloe Vera gegen Akne anwenden, auch wenn es sich hier eher um eine unterstützende Anwendung handelt und weniger um die alleinige Behandlung. Wobei ich auch nicht ausschließen will, dass man eine eher leichte Akne mit Mitessern und wenigen Entzündungen auch mit einem solch einfachen Produkt in den Griff bekommen kann.

 

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Quellen:
[1] Pal S. et al. – The Effect of Aloe vera on Skin and Its Commensals: Contribution of Acemannan in Curing Acne Caused by Propionibacterium acnes
[2] Mazzarello V. et al. – Treatment of acne with a combination of propolis, tea tree oil, and Aloe vera compared to erythromycin cream: two double-blind investigations
[3] Zhong H. et al. – Efficacy of a New Non-drug Acne Therapy: Aloe Vera Gel Combined With Ultrasound and Soft Mask for the Treatment of Mild to Severe Facial Acne
[4] Hajheidari Z. et al. – Effect of Aloe vera Topical Gel Combined with Tretinoin in Treatment of Mild and Moderate Acne Vulgaris: A Randomized, Double-Blind, Prospective Trial.

Heilerde gegen Akne

Heilerde ist ein ziemlich beliebtes Mittel gegen Pickel und Akne. Dies liegt zum einen daran, dass sie in Drogeriemärkten erhältlich ist (es handelt sich also nicht um ein verschreibungspflichtiges Produkt). Zum anderen gibt es einige vielversprechende Erfahrungsberichte im Internet. In diesem Artikel will ich daher näher ausführen, wie Heilerde gegen Akne eingesetzt werden kann.

Heilerde kann grundsätzlich sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Sie wird in beiden Fällen für unterschiedliche Erkrankungen oder Symptome eingesetzt. Im Falle von Akne und unreiner Haut interessieren wir uns für die äußerliche Anwendung direkt auf der Haut.

Welche Eigenschaften hat Heilerde gegen Pickel?

Bei Heilerde handelt es sich um ein natürliches und bewährtes Heilmittel für allerlei Erkrankungen. Anwendungen sind bereits aus dem Zeitalter vor Christus bekannt. Angeblich soll sogar Kleopatra bereits auf Heilerde für ihre Haut geschworen haben.

Bei Heilerde handelt es sich um spezielle natürliche Erden, die sehr reich an Mineralstoffen und Spurenelementen sind (zum Beispiel Zink, Magnesium, Calcium, Eisen, Selen und viele mehr). Diese Nährstoffe unterstützen die Wundheilung, was natürlich auch bei Akne und unreiner Haut von Vorteil ist.

In Bezug auf Pickel und Akne hat Heilerde einige interessante Eigenschaften. Vor allem entfernt sie überschüssigen Talg. Eine übermäßige Talgproduktion ist eine der Hauptursachen für Akne und Pickel. Hinzu kommt, dass die Durchblutung angeregt wird und die Heilerde auch entzündungshemmend wirkt. Neben anderen Symptomen kann also durchaus auch Heilerde gegen Akne verwendet werden.

Wie wird Heilerde gegen Akne angewendet?

Es gibt zwar Produkte, die bereits fertig gemischt sind, in der Regel kommt Heilerde aber als feines Pulver. Daher muss es vor der Anwendung erst noch zubereitet werden. Hierbei wird das Pulver mit etwas Wasser zu einer Paste vermischt. Wie viel Wasser verwendet wird, muss ausgetestet werden. Am besten fängt man mit wenig an, verrührt das Ganze etwas und fügt dann nach und nach geringe Mengen an Wasser hinzu. Die Paste sollte nicht zu flüssig werden, da sie ansonsten verlaufen kann.

Die fertige Heilerde-Paste wird dann als Maske auf das Gesicht aufgetragen. Dort kann sie etwa 15 bis 30 Minuten bleiben. Dass die Maske trocknet ist normal. Anschließend wird das Gesicht mit klarem Wasser abgewaschen, bis alle Rückstände beseitigt sind (das Waschbecken sollte danach auch gereinigt werden).

Zu beachten ist, dass Heilerde einen etwas austrocknenden Effekt auf die Haut hat. Der Effekt ist gewünscht, da der Haut auf diese Weise überflüssiger Talg entzogen wird. Allerdings sollte der Haut natürlich nicht zu viel Feuchtigkeit entzogen werden. Ich würde daher Heilerde nicht häufiger als dreimal pro Woche anwenden und außerdem nach der Anwendung eine Feuchtigkeitscreme nutzen.

Kombination von anderen Produkten und Heilerde gegen Pickel

Aufpassen muss man hier nur, dass die Heilerde nicht mit Klamotten oder beispielsweise dem Sofa in Berührung kommt. Das gilt auch bei der Zubereitung mit Wasser. Das heißt die Mischung sollte nur sanft und langsam umgerührt werden und das Wasser nicht mit zu viel Druck aus dem Wasserhahn kommen, wenn es auf das Pulver trifft. Mit etwas Übung wird man Verschmutzungen aber einfach vermeiden können.

Manche Aknepatienten fügen der Paste auch noch andere Dinge hinzu, wie beispielsweise einige Tropfen Vitamin-E-Öl oder Rosenwasser. Wer will, kann sein Gesicht während der Behandlung mit Heilerde auch noch mit Rotlicht bescheinen, um die Durchblutung noch stärker zu fördern. Die Haut nimmt dann die Nährstoffe noch besser auf. Auf diese Weise ist die Wirkung von Heilerde gegen Pickel noch effektiver.

Woher bekomme ich Heilerde?

Am bekanntesten ist hier das Produkt von Luvos (gelb-blaue Packung, Luvos Heilerde 2). Dieses ist in Drogeriemärkten wie dm oder Müller und auch im Internet (z.B. bei Amazon*) erhältlich. Das Standardprodukt ist wie oben beschrieben ein feines Pulver, das mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit angerührt werden muss. Luvos Heilerde ist das einzige Produkt, mit dem ich persönlich Erfahrung habe.

Luvos Heilerde gegen Akne

Zusätzlich gibt es andere Produkte für Pickel und unreine Haut, für die Heilerde dazu gemischt wurde. Hiermit habe ich selbst keine Erfahrungen, es gibt aber einige gute Erfahrungsberichte und Rezensionen. Zu diesen Produkten, ebenfalls von Luvos, zählen zum Beispiel eine Waschlotion*, ein Gesichtsserum und ein Gesichtswasser*. Auf diese Weise kann Heilerde gegen Akne mit anderen Inhaltsstoffen kombiniert werden.

Fazit zu Heilerde bei Akne

Heilerde ist ein rein natürliches Mittel, relativ einfach anzuwenden, recht kostengünstig, nicht verschreibungspflichtig und in vielen Fällen auch wirksam. Aus diesen Gründen kann ich Betroffenen mit unreiner Haut und Akne nur empfehlen, dieses Produkt einmal auszuprobieren, bevor man zu schwereren Geschützen wie Benzoylperoxid oder gar Isotretinoin greift. Wenn natürliche Produkte wie Heilerde gegen Pickel wirksam sind, kann man sich aggressivere und teurere Produkte vielleicht sparen.

Richtig angewendet (nicht zu häufig) kann es zumindest nicht schaden und hat keine oder kaum Nebenwirkungen. Sollte die Haut zu sehr austrocknen, wird sich dies nach Absetzen der Heilerde schnell wieder einpendeln. Es gibt also kaum Gründe, es nicht zumindest einmal mit Heilerde gegen Akne zu probieren.

 

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Hilft Teebaumöl gegen Akne?

Bei der Bekämpfung von Akne kommen häufig relativ schwere und chemische Mittel zum Einsatz. Viele Betroffene sind aber auch auf der Suche nach natürlichen Mitteln, die keine bis kaum Nebenwirkungen haben. Ein solches Mittel ist Teebaumöl. Es wird als Hausmittel gegen viele Hautprobleme (und auch sonstige gesundheitliche Probleme) eingesetzt. Aber kann Teebaumöl gegen Akne helfen? Wir werden sehen, dass das tatsächlich der Fall ist. Zumindest bei leichter bis moderater Akne. In diesem Artikel schauen wir uns die Wirkung und auch die Studienlage zur Behandlung von Teebaumöl gegen Pickel näher an.

Teebaumöl gegen Akne

Was ist Teebaumöl?

Teebaumöl wird aus dem – was bei dem Namen nicht besonders überraschend sein dürfte – Teebaum gewonnen. Genauer gesagt aus dem Australischen Teebaum. Die australischen Ureinwohner (Aborigines) waren sich der positiven Eigenschaften des Teebaums schon vor langer Zeit bewusst und nutzten die Blätter als Heilmittel.

Aus den Blättern des Teebaums wird Teebaumöl gewonnen. Hierbei handelt es sich um ein ätherisches Öl. Dieses besteht wiederum aus einer ganzen Reihe von Substanzen, denen positive Eigenschaften zugeschrieben werden. Da es ein ätherisches Öl ist, wird der Geruch von vielen Menschen als recht streng wahrgenommen.

Heutzutage ist Teebaumöl auch in der westlichen Welt sehr bekannt und erfreut sich als Naturheilmittel großer Beliebtheit. Man findet es in Hautcremes und -gels, Shampoos oder Zahnpflegeprodukten.

Wie wirkt Teebaumöl bei Pickeln?

Es wird vermutet, dass der entscheidende Faktor bei Teebaumöl ein Bestandteil mit dem schönen Namen Terpinen-4-ol ist. Terpinen-4-ol hat eine antibakterielle, antiseptische, antimikrobielle und entzündungshemmende Wirkung.

Die antibakterielle Wirkung ist der Grund, warum Teebaumöl bei Akne eine interessante Alternative ist. Hier ist es vor allem ein Bakterium namens Cutibacterium acnes, das einen Einfluss auf die Entstehung von Pickeln hat. Auch die entzündungshemmende Wirkung ist bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Akne natürlich nicht zu unterschätzen.

Teebaumöl wird beispielsweise auch zur Behandlung von Warzen, Fußpilz, Schuppen oder Entzündungen im Mundraum eingesetzt. Es handelt sich hier also um einen echten Alleskönner.

Hilft Teebaumöl gegen Akne?

Wir haben oben bereits gesehen, dass Teebaumöl zumindest in der Theorie gegen Akne wirken kann. Denn es ist antibakteriell und Bakterien auf der Haut sind eine der Ursachen von Akne. Außerdem wirkt es entzündungshemmend.

Zudem ist Teebaumöl aber auch eines der wenigen natürlichen Mittel, deren Wirkung auf Akne bereits recht gut erforscht wurden.

In einer Studie mit 60 Versuchspersonen mit leichter bis mittelschwerer Akne bekamen 30 (die Versuchsgruppe) ein Gel mit einer Konzentration von 5% Teebaumöl für die Anwendung auf der Haut [1]. Die Kontrollgruppe bekam ein Placebo. Nach 15, 30 und 45 Tagen wurden die Anzahl der Entzündungen und die Schwere der Akne festgestellt. In dieser Studie war das Teebaumöl 3,55 mal effektiver, was die Anzahl der Entzündungen betrifft und 5,75 mal effektiver bei der Schwere der Akne.

Eine andere Studie verglich ebenfalls ein Gel mit einer Konzentration von 5% Teebaumöl mit der Anwendung von Benzoylperoxid (BPO), ebenfalls in einer Konzentration von 5% [2]. Beide Mittel hatten einen positiven Effekt und die Versuchspersonen hatten weniger Entzündungen. Beim Teebaumöl trat die Wirkung aber später ein als bei BPO. Dafür gab es mit Teebaumöl weniger Nebenwirkungen.

In einer dritten Studie wurde ein Waschgel mit Teebaumöl und ebenfalls ein Gel bei leichter bis mittelschwerer Akne untersucht [3]. Auch hier gab es nach 12 Wochen eine signifikante Besserung. Es ist aufgrund dieser Erfahrungen also durchaus möglich, Teebaumöl gegen Akne (zumindest bei leichten bis mittelschweren Verläufen) erfolgreich einzusetzen.

Wie verwendet man Teebaumöl gegen Akne?

Zunächst einmal ist es wichtig zu testen, ob die Haut Teebaumöl gut verträgt. Denn ätherische Öle können empfindliche Haut in manchen Fällen reizen. Ich würde dazu raten, es erst einmal auf dem Unterarm zu probieren. Hierzu reibt man einfach etwas Teebaumöl auf eine Stelle am Unterarm und wartet eine Weile ab. Sollte diese Stelle sich röten oder gar gereizt wirken, würde ich Teebaumöl keinesfalls im Gesicht anwenden. Der Augenbereich sollte so oder so ausgespart werden. Bei Akne am Rücken oder anderen Körperstellen kann das Mittel ebenfalls eingesetzt werden.

Sollte der Test aber positiv ausfallen, gibt es zwei Wege zur Anwendung. Sie können etwas Teebaumöl auf ein Wattestäbchen tröpfeln und dieses dann sanft auf entzündete Pickel oder Mitesser tupfen. Oder aber Sie mischen etwas Teebaumöl mit einer Feuchtigkeitscreme oder Aloe Vera Gel. Hierbei würde ich auch erst einmal mit wenigen Tropfen starten um zu schauen, wie die Haut darauf reagiert.

Unverdünnt sollte das Mittel nicht großflächig auf die Gesichtshaut aufgetragen werden. Entweder kleine Mengen punktuell oder verdünnt bzw. vermischt. Die Haut am Rücken oder der Brust ist in der Regel weniger empfindlich als jene im Gesicht. Auch hier tritt Akne recht häufig auf.

Aufgrund des recht strengen Geruchs ist eine Anwendung am Abend vor dem Schlafen wohl ratsamer als am Morgen. Das ist aber Geschmackssache. Außerdem verfliegt der Geruch nach einer Weile auch wieder.

Fazit zu Teebaumöl gegen Pickel

Es sollte noch einmal erwähnt werden, dass in den oben zitierten Studien Teebaumöl bei Personen mit leichter bis mittelschwerer Akne getestet wurde. Ich weiß nicht, ob es auch bei schwerer Akne helfen kann. Ich vermute, dass es unterstützend zu anderen Therapien angewendet werden kann. Allerdings würde ich bezweifeln, dass es alleine bei schwerer Akne zum Durchbruch verhelfen wird.

Bei leichteren Verläufen ist Teebaumöl aber durchaus ein interessantes Mittel. Es ist natürlich und nicht besonders teuer. Außerdem hat es, wenn die Hautverträglichkeit gegeben ist, kaum Nebenwirkungen. Daher ist es wichtig, das Mittel erst einmal auf anderen Hautstellen als im Gesicht zu testen. Wenn man das beachtet, ist es auf jeden Fall den Versuch wert, Teebaumöl gegen Pickel auszuprobieren.

Quellen:

[1] Enshaieh J., Jooya A., Siadat AH., Iraji F. – The efficacy of 5% topical tea tree oil gel in mild tomoderate acne vulgaris: a randomized, double-blindplacebo-controlled study

[2] Bassett IB., Pannowitz DL., Barnetson RS. – A comparative study of tea-tree oil versus benzoylperoxide in the treatment of acne

[3] Malhi HK., Tu J., Riley TV., Kumarasinghe SP., Hammer KA. – Tea tree oil gel for mild to moderate acne; a 12 weekuncontrolled, open-label phase II pilot study

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